Dienstag, 22. März 2011

Interview mit Asfahani ("Rapture of the Deep")



Nach dem Wettbewerb kommen die Interviews: Franziska Oertel ("Asfahani") erreichte mit ihrem experimentell-philosophischen Comic Rapture of the Deep einen der Gewinnerplätze im Februar-Wettbewerb. Nun haben wir sie zum Comic und zu ihrer eigenen Comic-"Geschichte" befragt.

Woher kam die Idee zu „Rapture of the Deep“?
"Rapture of the Deep" liegt keine eigentliche Idee zugrunde, sondern es war für mich eine Übung im Tuschen ohne Vorzeichnung. Darum gab es gar kein Script und keine Storyboards, sondern ich zeichnete im Park oder auf dem Weg zur Arbeit im Zug und heraus kam Rapture of Deep.

Die Geschichte entwickelte sich von selbst und ich folgte ihr einfach mit der Feder - das Leben nach dem Tod ist ein spirituelles Thema, dass mich persönlich sehr beschäftigt.


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Wann hast du mit dem Comicschreiben und Zeichnen angefangen, und wie kamst du dazu?
Mit dem Zeichnen generell habe ich mit drei Jahren angefangen. Es ist ein kleine Legende in unserer Familie, hauptsächlich deswegen, weil ich danach ein ganzes Jahr lang verbissen Ostereier mit Dekor zeichnete.
Aber die Liebe zur Linie hat mich nie wieder verlassen, auch wenn sich zum Glück die Sujets geändert haben. Ich bin Autodidaktin.
Comics lernte ich nach Micky Maus etc. dann noch einmal neu in der Oberstufe durch meinen damaligen Freund (und heutigen Mann) kennen: ich las David Mack, Katsuhiro Otomo und von dort aus weiter ein breites Spektrum, da ich Feuer fing. Davor hatte ich mich mehr klassisch mit den alten Meistern, Anatomie und japanischen Ukiyo-e beschäftigt. Nach einiger Zeit lernte ich das Medium Comic als ein Kunstmittel schätzen, mit dem man Geschichten auf ganz besondere Weise erzählen kann.


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Das erste Comicheft, das du dir selbst gekauft hast, war:
Eins von Disneys lustigen Taschenbüchern auf dem Flohmarkt.

Woran arbeitest du gerade?
Zur Zeit arbeite ich an einer mehrbändigen Comicserie im Manga-Stil. Das ist ein sehr aufwändiges Projekt. Im Moment habe ich mehr Raum als sonst dafür und es geht schnell voran. Das Comic heisst "King of Lies" - eine Fantasygeschichte mit asiatischem Touch, die ich vor 5 Jahren geschrieben und vor drei Jahren zu einem Script umgearbeitet habe.


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Auf Deviantart kann man einige meiner Arbeiten sehen, es sind auch ein paar Illustrationen zu diesem Projekt dabei.

Wenn du dich für eine Wochen in eine Comicfigur verwandeln könntest, wer würdest du dann sein?
Miraculix. Ich glaube manchmal, ich habe eine Art Druiden-Karma...

Danke für das Interview!

Asfahani auf myComics.de: Der Löwe und die Schlange, Rapture of the Deep

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