Dienstag, 2. Oktober 2018

Inktober Warm-Up #3 "Dschungel": Interview mit Metrissimo



Im September gab es bei myComics ein "Inktober Warm-Up" mit wöchentlichen Themen. Die gesammelten Beiträge, und natürlich auch alle anderen Inktober-Beiträge, sind online auf der "Inktober"-Seite, und hier im Blog gibt es mehr zu Inktober und zum  Inktober Warm-Up bei myComics

In der dritten Woche ging es in den "DSCHUNGEL", entstanden sind dabei ziemlich coole Sketche. Gewinner der Woche war Metrissimo mit seinem Beitrag: Jungle Inktober Warm-Up.

Metrissimo hat schon bei Inktober teilgenommen, und hat in den letzten Monaten einige spannende Comicprojekte realisiert. Mehr dazu im Kurzinterview:

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Interview mit Metrissimo zu Inktober 





Hast du schon einmal bei Inktober oder bei einem anderen Zeichen-Challenge teilgenommen? 
Wenn ja, wie lief es bei dir? 

Ja, den Inktober habe ich 2015 bemerkt und da drei oder vier Zeichnungen angefertigt, die aber leider weg sind. Da war der Inktober aber auch schon fast rum. In den Folgejahren konnte ich mich dann steigern und habe die letzten zwei Jahre komplett durchgehalten und wirklich 31 Zeichnungen „geliefert“.

Falls Ihr die Inktobersachen sucht, dann habe ich (fast) alles der letzten Jahre auf meiner Webseite unter https://metrissimo.de/inktobers/ abgelegt, chronologisch sortiert.


Tatsächlich habe ich auch ein paar Mal an 24-Stunden-Comics und auch beim Wettbewerb dazu bei Euch teilgenommen
Uh, wie es lief? Die ausführliche Antwort (und da musste ich erstmal nachschauen, aber es gibt ja ein Archiv hier): 2011 war es der 12. und letzte Platz beim 24-Stunden-Comic mit „Der Pakt“ 2012 der 7. Platz beim 12-Stunden-Comic mit „Gestran-dead“ und der letzte Platz beim 24-Stunden-Comic „Die Geschichte von Sonne und Mond“ 2013. Die kurze Antwort: bescheiden, aber hey, dabei sein ist Alles, oder?

24 Stunden Tag 2013: "Die Geschichte von Sonne und Mond"
Das schlechte Abschneiden von „Sonne und Mond“ hat mich damals sehr bedrückt und daran zweifeln lassen, dass ich überhaupt in der Lage bin, etwas Vernünftiges auf das Papier zu bringen. Aber, und das habe ich in den letzte Jahren dazugelernt, da bin ich nicht allein. Mein Mitgefühl an alle, denen es auch so geht. Ihr packt das!

Wenn du Zeichnen möchtest, hast du Übungen oder Rituale, um in eine gute kreative Stimmung zu kommen? 

Das ist so eine scheinbar harmlose Frage, aber die Antwort ist gar nicht so einfach. Ich denke, zu allererst ist es Ruhe, ja. Ohne Ruhe kann ich nicht arbeiten. Meist passiert das so gegen halb 12 in der Nacht, wenn die Kinder im Bett sind, der Haushalt gemacht, alles für den nächsten Tag vorbereitet ist. Meine Frau schläft dann meist auch schon (wir führen trotzdem eine gute Ehe). Das Zweite ist ein ordentlicher Arbeitsplatz, also nicht im Sinne von penibel aufgeräumt, sondern mit genügend Platz und Licht zum Arbeiten. Auf der Couch mag es zwar auch mal gehen, aber ist auf Dauer nicht so prickelnd für mich. Kreativ bin ich meist ja schon vorher, d. h. dass die Ideen am Tag kommen, die oberen zwei Aspekte brauche ich, um die Idee(n) auch umsetzen zu können.

Woran arbeitest du gerade? 

Momentan bin ich für dieses Jahr durch mit den großen Projekten, die hatten es aber in sich, da ich ja nur nebenberuflich zeichne. Die Kooperation mit KayDee Artistry für Jazam hat sehr viel Spaß gemacht; wir haben beide jeweils eine Episode eines Comics gezeichnet. Das zweite Kinderbuch (das erste „Frau Runkenrettich“ erschien letztes Jahr) „Eine außerordentlich außerordentliche Liebesgeschichte“ mit dem Autor Christian von Aster und dem Verlag Der Schwarze Ritter ist letzten Monat erschienen und war ein Projekt, das über ein Jahr lief, allein das Zeichnen hat mir drei Monate gekostet. Dann ist noch mit „Triumph des Wissens“ vom Verlag Antje Kunstmann ein Buch mit Illustrationen von mir und vielen anderen tollen Zeichnern erschienen.



Im November erscheint noch im Verlag Edition Roter Drache eine Romananthologie mit dem schönen Namen „Anderswelt“, zu der ich ein recht aufwändiges digitales Gemälde beisteuern durfte. Ja, dieses Jahr war wirklich arbeitsintensiv. Ich poste ja durchschnittlich eine (nicht redundante) Arbeit am Tag. Dann kommen natürlich mein eigentlicher Job als Illustrator und Ausstellungstechniker im Kulturhistorischen Museum in Görlitz, plus Kinder, plus Band, plus Zeichenlehrer im Strafvollzug und im Gymnasium dazu. Was steht noch an? Naja, ich möchte unbedingt was für Thorsten und WHOA! machen, wir sind da aber noch am frickeln. Dann hoffe ich ja, dass ich es eines Tages in den Fuck-Yeah-Kalender schaffe, es ist großartig, was Schlogger und all die anderen da jedes Jahr hochziehen.

Wo findet man mehr von dir?
Nunja, hier, bei MyComics natürlich und auf meiner Webseite www.metrissimo.de.
Auf Facebook https://www.facebook.com/Metrissimo/ und Twitter bin ich ebenfalls zu finden, mein Hauptkanal ist derzeit Instagram, da kommt auch der meiste Content rum. Wer mag, der findet mich einfach unter @metrissimo.

Danke für das Interview!

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