Der Super-Martial-Arts-Kämpfer des Marvel Universums
Passend zum Filmstart
Der Tipp für MCU-Fans: zum Filmstart von "Shang-Chi – And the Legend of the Ten Rings" hilft der Comicband "Shang-Chi – Tödlicher Drache" eventuelle Kenntnislücken zu schließen: in dessen aktueller Storyline, finden sich auch viele Elemente des Films wieder.
Eisner Award-Gewinner Gene Luen Yang hat diese Neu-Interpretation der Legende geschrieben und lässt seine gesamte persönliche Erfahrung mit der asiatischen Kultur in die neuen Abenteuer einfließen.
Der Band erklärt viel über die Vergangenheit von Shang-Chi und über die böse Geheimgesellschaft, die sein Vater Zheng Zu gegründet hat und um die es auch im Film geht. Es ist also ein perfekter Einsteigerband!
Tipp: zu dem Band ist eine Leseprobe bei myComics online: "Shang-Chi – Tödlicher Drache"
Shang-Chi meets Spider-Man und Black Widow
Shang-Chi im handlichen Taschenbuchformat wartet dagegen mit einigen Shang-Chi-Highlights aus der Comic-Historie der letzten 20 Jahre auf, die ein wenig genauer die Geschichte des Charakters beleuchten. Fünf abgeschlossene Geschichten aus verschiedenen Epochen geben jedem ein Gefühl für den Meister des Kung-Fu und seine Bedeutung im Marvel-Kosmos. In den Storys wird Shang-Chi von Nick Fury losgeschickt, um Spider-Man und Black Widow gegen einige gefährliche Schurken beizustehen. Außerdem soll er Wolverines Kampfkünste trainieren, dem Netzschwinger Spider-Fu beibringen und Peter Parkers Alter Ego auch gegen eine Ninja-Armee beistehen.
Ähnlich aufgebaut ist der Anthologie-Band "Shang-Chi – Meister des Kung-Fu: Die größten Kämpfe". In ebenfalls abgeschlossenen Abenteuern geht Shang-Chi gegen Terroristen vor, die die Erde in einen sonnengleichen Feuerball verwandeln wollen. Dabei stehen ihm Steve Rogers und Agent 13 zur Seite. In einer anderen Story bahnt sich der Meister des Kung-Fu seinen Weg durch eine Killerarmee, während sich die Avengers im Casino amüsieren. Plus: Die lebende Waffe an der Seite der X-Men, Spider-Man und Heroes for Hire!
Shang-Chi ist Meister des Kung-Fu. Obwohl er keine Superkräfte im eigentlichen Sinn hat, kann er die geheimnisvolle Kraft des Chi anzapfen, was es ihm erlaubt, selbst Gegnern mit enormen Superkräften die Stirn zu bieten. Ursprünglich wurde in den Comics der legendäre Bösewicht Fu Manchu als sein Vater angegeben. Nachdem Marvel allerdings die Rechte an der Figur wieder abgeben musste, definierte man den mythischen Schurken um, der in vielerlei Gestalt und Namen (aktuell Zheng Zu) auftaucht, von denen Fu Manchu nur eine Inkarnation gewesen sei.
Die Geschichte von Shang-Chi
Zum ersten Mal aufgetaucht ist Shang-Chi im Jahr 1973 in Special Marvel Edition #15. Autor Steve Englehart und Zeichner Jim Starlin schufen ihn in einer Zeit, als – ausgelöst vor allem von den Filmen von Bruce Lee – Martial Arts in den USA einen wahren Boom erlebten und Carl Douglas dem mit dem Song (Everybody is) Kung-Fu fighting ein musikalisches Denkmal setzte. Auch die Comic-Verlage versuchten auf diesen Trend aufzuspringen und so entstanden in dieser Zeit bei Marvel eine ganze Reihe von Martial-Arts-Helden, zu denen unter anderem auch Iron Fist und Moon Dragon gehörten. Der wichtigste und erfolgreichste war aber Shang-Chi, der bis 1983 seine eigene Solo-Serie hatte, die in Teilen auch in Deutschland unter dem Titel "Die Tödlichen Hände des Kung-Fu" als Taschenbuch-Reihe (ab 1976) beim Williams Verlag erschien. Seitdem hatte der Kämpfer immer wieder vereinzelte Auftritte als Co-Star in diversen Abenteuern, die auch bei Panini Comics erschienen sind. Mit dem Film besteht nun die Hoffnung, dass der faszinierende Heroe nun auch längerfristig wieder mit eigenen Abenteuern am Start ist
Tipp zum Film:
Eine Filmkritik zum Kinofilm ist übrigens im Tagesspiegel online: Ein Held mit Vaterkomplex
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