"Ich muss zum Friedhof und Hilfe holen...."
Der "Test your Limit" Wettbewerb war dem Challenge-Gedanken gewidmet: insgesamt 10 Stories standen zur Wahl, die sich durch Ausdauer und Leidenschaft für Comics auszeichnen. Mit dabei waren 24 Stunden Comics und Inktober-Sammlungen, Beiträge von einzelnen Zeichnern und Zeichnerinnen und Gemeinschaftswerke, in einer starken Mischung aus verschiedensten Stilrichtungen, Formaten und Entstehungsarten.
Gewonnen hat das Helldraween-Comicprojekt, an dem 23 KünstlerInnen beteiligt sind und das von Teamo organisiert wird:
"Helldr4ween - Bride of Fränk"
Zum Helldraween-Projekt gab es bereits Anfang 2017 ein längeres Interview hier im Blog, bei dem es um die Idee zum Projekt und die Zusammenarbeit der verschiedenen KünstlerInnen ging:
Interview zum Comic-Gemeinschafts-Projekt "HellDRAWeen": Hirn, Handlungsstränge, Hilfetipps
Was wäre also passender, als diesmal im Interview eine Serie von Kurzinterviews mit den an Helldraween beteiligten ZeichnerInnen zu machen, mit 3 Fragen zum Thema Comic-Gemeinschaftsprojekte, aktuelle Projekte und Lieblingsfeiertag.
Bevor wir zu den Antworten kommen, haben wir von Teamo noch einen Blick in die Zukunft von Helldraween bekommen. Die gute Nachricht zuerst: Helldraween wird auch in 2019 fortgesetzt!
Wie es weitergeht? Das wird spannend und dramatisch: "Nachdem in "Helldr4ween - Bride of Fränk" schon zwei Protagonisten ihr Leben bzw. ihren Körper lassen mussten, wird es im fünften Teil noch mehr Drama geben. Denn dann wird der Feind direkt aus der Mitte unserer Helden kommen... mehr wird aber noch nicht verraten."
Und jetzt zu den Interviews, die auch die ersten Seiten vom Gewinner-Comic enthalten - und mit einer längeren Reflektion von Armin auf Helldraween abschließen. Viel Spaß beim Lesen!
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Helldr4ween: 3 Fragen + viele Antworten
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Teamo
Comic-Gemeinschafts-Projekte sind:
einfach nur großartig um neue Künstlerinnen und Künstler kennenzulernen. Außerdem lernt man auch immer etwas dazu, weil jeder eine andere Herangehensweise hat.
Ich arbeite gerade an:
Teil 2 meines Superhelden/Ninja/Piraten Comics Bagheaded 2 und an einem Comic namens El Fee über eine männliche, mexikanische Elfe.
Mein Lieblings-Feiertag ist:
HALLOWEEN 😉, weil dann immer ein neuer Helldraween Teil veröffentlicht wird.
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Andi Papelitzkys
Comic-Gemeinschafts-Projekte sind:
eine Riesen Gaudi
Ich arbeite gerade an:
Bountilus-Comic
Mein Lieblings-Feiertag ist
Heilig 3 König weil ich da Geburtstag habe
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Silvia Püchner
Comic-Gemeinschaftsprojekte sind:
Eine tolle Sache, für mich war Helldraween aber bis jetzt mein erstes Comic-Gemeinschaftsprojekt überhaupt. Es war auch die erste Comicseite, die ich bisher jemals umgesetzt habe.
Ich arbeite gerade an:
Rasta Baba - Fascho Killa
Mein Lieblings-Feiertag ist:
Pfingsten. Zu dieser Zeit bin ich jedes Jahr in Norddeutschland und nehme meine Auszeit in der Natur.
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Comic-Gemeinschafts-Projekte sind:
Eine prima Abwechslung vom „Einzelkämpferdasein“, zu dem man als Zeichner irgendwie gezwungen zu sein scheint.
Ich arbeite gerade an:
Dem 80er-Jahre-„Eightiesploitation“-Comic „Matt Eagle“.
Mein Lieblings-Feiertag ist
der „Gratis Comic Tag", weil es da Gratis-Comics gibt (und ich schon zweimal als Zeichner dabei sein durfte)
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Sarah
Comic-Gemeinschafts-Projekte sind:
Spaß!
Ich arbeite gerade an:
einem Browsergame in Pixelgrafik und tausend kleinem Klimbim
Mein Lieblings-Feiertag:
ist glaube ich Weihnachten, weil die ganze Welt in so eine besinnliche gemütliche Kuschelstimmung fällt, aber visuell gefällt mir eigentlich Halloween besser.
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Jeans Kasper
Ich arbeite gerade an:
Libelle & Drachenfaust #3
Mein Lieblings-Feiertag ist:
Weihnachten, weil ich da Geburtstag habe
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Philipp S. Neundorf
Comic-Gemeinschafts-Projekte sind:
Gerade Nüxxx
Ich arbeite gerade an:
Meinen Miniterrors herum
Mein Lieblings-Feiertag ist:
Keiner, weil dann Schule und Kindergarten geschlossen sind.
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Leger Legende
Comic-Gemeinschafts-Projekte sind:
comiccommunityfördernd und cool
Ich arbeite gerade an:
"LL-elefaentchen-evolution 001-100 (Panel Polution)
Mein Lieblings-Feiertag ist:
GratisComicTag, weil man an dem Tag durch die Läden zieht und viele Comicfreunde trifft.
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Nick Noir
Comic-Gemeinschafts-Projekte sind:
Toll, ich mache auch jeden Monat bei Schloggers Comic-collab mit.
Ich arbeite gerade an:
Meinem weekly Webcomic 'Dramatized Depiction' und einem Langzeitprojekt mit dem Arbeitstitel 'Rotwood Grove'
Mein Lieblings-Feiertag ist:
Silvester, weil das ein schöner willkürlicher Moment ist mit Vergangenem abzuschließen und sich auf die Zukunft zu freuen. Und Böller.
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Mike Garbisch
Comic-Gemeinschaftsprojekte sind:
eine wunderbare Möglichkeit andere Zeichner/innen kennen zu lernen. Es ist jedes Jahr ein großer Spaß zu sehen, wie bei Helldraween, Timos Geschichten durch die verschiedenen Stile der einzelnen Künstler/innen zum Leben erweckt wird. Ich habe mich jedesmal ausprobieren können und dazu gelernt. Eine tolle Erfahrung.
Ich arbeite gerade daran einzelne Theater-Inszenierungen des Anhaltischen Theater Dessau in Comicform umzusetzen. Das aber eher spaßig.
Mein Lieblingsfeiertag ist: der Reformationstag. Schließlich hat der Luther vor 500 Jahren mal ein bisschen aufgeräumt mit der Ungerechtigkeit, und die Bildung für alle eingeführt. Und dann ist dieser 31.10. ja auch noch Helloween, also Helldraween-Tag.
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Anika Janneck
Ich arbeite gerade an:
...der Fertigstellung meines 24h Comics "Urtica Rules"
Mein Lieblings-Feiertag:...
ist Der Tag der deutschen Einheit, weil so wieder zusammenkam was zusammen gehört!
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Marek J. Sulewski
Comic Gemeinschaftsprojekte sind:
hellDR4Ween
Ich arbeite zur Zeit an zwei Comics:
Medianique und neXXus
Mein Lieblings-Feiertag
ist Weihnachten, weil´s vor der Tür steht.
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Uli Döring
Comic-Gemeinschafts-Projekte sind:
immer eine ganz großartige Erfahrung aufgrund der Vielfalt an Stilrichtungen und grafischen Interpretationen des vorgegebenen Skripts.
Ich arbeite gerade an:
meiner Karriere als Cartoonist.
Mein Lieblings-Feiertag ist
jeder, weil frei ist.
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Stephan Kuhn
Comic-Gemeinschafts-Projekte sind:
immer was besonderes, vor allem wenn sie (wie in diesem Fall) gut organisiert sind.
Ich arbeite gerade an:
meinem Steampunk-Comic "Hildesia".
Mein Lieblings-Feiertag ist
immer dann wenn eine Comic Con/Festival ist, weil man sich dann mit den Zeichner-Kollegen austauschen kann.
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Bianca Saxonja
Ich arbeite gerade an:
IDARU Chronicles: Utopia, einem postapokalyptischen Fantasy-Webcomic
Mein Lieblings-Feiertag ist:
tatsächlich Halloween, weil ich es immer mit meinem Geburtstag verbinden kann ;
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Sandra Untenberger
Comic-Gemeinschafts-Projekte sind:
ein riesen Spaß, so wie Halldraween
Ich arbeite gerade an:
einem neuen Comic, und wonach mir sonst so der Kopf steht.
Mein Lieblings-Feiertag ist
Halloween, weil das der einzige Feiertag ist an dem man Angst und Schrecken (und Süßigkeiten) verbreiten kann.
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Sunny-Ray
Comic-Gemeinschafts-Projekte sind:
hin und wieder in Jazam!, eine Anthologie zum Thema Narben ist in Arbeit aber psssst.
Ich arbeite gerade an:
einer Reihe von Short-Comics rund über einen sexy Menschenfresser.
Mein Lieblings-Feiertag ist
Halloween natürlich, bei mir geht jeden Tag Monster Mash ab.
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Armer Armin alias Armin Parr
Comic-Gemeinschafts-Projekte sind …
… grundsätzlich eine schöne Möglichkeit um in der Independentinzestcomicszene ein wenig herum zu schauen, alte Bekannte zu treffen und neue kennen zu lernen. Sie sind für mich entweder interessant, wenn sie wie der "Comic Culture Clash" ein inhaltlich starkes Konzept haben oder weil man sich mit vielen Gleichgesinnten austauschen kann. Bei vielen Anthologien gibt´s einfach ein vorgegebenes Thema, das jeder relativ frei für sich interpretieren kann. Auf der einen Seite ist diese persönliche Freiheit sehr schön – auf der anderen Seite haben die fertigen Beiträge und die kooperierenden Zeichner halt nur diesen gemeinsamen Startpunkt. Es gibt während der Entwicklungszeit und auch beim fertigen Ergebnis nicht so viele geinsamen Berührungspunkte.
"Helldraween" unterscheidet sich, da es von Timo eine durchgehende Story gibt, die sich von Jahr zu Jahr weiter entwickelt. Beim Lesen verstehe ich die Geschichte dann zwar nicht immer, wobei das für mich bei einem Jam-Comic dazugehört. Und da ich fest davon überzeugt bin, dass Timo ganz genau weiss was er da tut und was er uns brieft, schenke ich ihm gern meine Seele und halte ich mich auch gern an seine Korrekturen und Feedbacks. Zum Beispiel ob einer Figur nun das rechte oder linke Auge raushängen soll oder ob die Mariachis nun vermummt sind oder ob nicht. Und meist schaue ich dann eh, wie die anderen Beteiligten bestimmte Figuren und Orte zeichnen – wodurch man dann auch stärker mit anderen Zeichnern zusammen arbeiten muss.
Von den Gemeinschaftsprojekten, an denen ich bisher mitgemacht habe, hat Helldraween definitiv den höchsten Socializing-Effekt und es ist ein Heidenspass, sich am Veröffentlichungstag dann das erste Mal durch alle Seite zu klicken und zu sehen wie gut (und manchmal auch wie skurril) die einzelnen Seiten zueinander passen. Und nachdem sich die Meisten nur online kennen, war es dann schön im Rahmen des Comicsalon Erlangen beim ersten "Helldraween-Klassentreffen" zumindestens die Hälfte der Beteiligten enlich mal in Echt zu treffen. Und festzustellen, dass ich die Arbeiten einiger Leute bereits kannte, allerdings ohne die Verbindung zum jeweiligen Zeichner im zu haben.
Ich arbeite gerade an:
Zum einen an der semiautobiographischen Funny-Graphic-Novel "Dirty Drunk Drawings". In mehreren Zeichnungen habe ich das Nachtleben meines Heimatstädtchens festgehalten. Während meiner Zeichnerei wurde ich dann immer wieder von Fremden gebeten, doch ein Portrait von Ihnen zu zeichnen. Während des Portraitierens an den skurrilsten Orten (vom Gothic-Keller bis zur Schlager-Party) hatte ich mit meinen Zufallsbekanntschaften skurril-intime Unterhaltungen, die ich jetzt zu kurzen Comics verwurstele.
Dann organisiere ich noch ein Anthologieprojekt mit internationalen Zeichnern aus Ägypten, Italien, Rumänien, Brasilien und Kanada. Stilistisch soll es eine Hommage an Undergroundzeichner wie Robert Crumb, Julie Doucet, Chester Brown, Charles Burns und Max Anderson werden – sozusagen die Helden meiner eigenen Sturm- und Drangphase. Das Projekt ist organisationstechnisch ein klein wenig aufwändig, aber dafür liebe ich es auch.
Und zu guter Letzt zeichne ich regelmässig "Sketchbook-Diaries", die im vergangen Jahr in den Alpen, Brasilien oder Marokko unterwegs bin. Auf einer längeren Reise kommen in drei Wochen dann schon mal an die 60 A5-Skizzenbuchseiten zusammen. Einige werden vor Ort fertig, andere muss ich leider zu Hause beenden. Und irgendwann soll dass dann auch noch gedruckt werden.
Mein Lieblings-Feiertag ist:
… vermutlich Fronleichnam – Dank der Kirche muss man so für das Comicfestival München und den Comicsalon Erlangen einen Urlaubstag weniger opfern. Gott sei Dank!
Vielen Dank für die Interviews!
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Weitere myComics-Interviews und Links gibt es hier: myComics Interviews + Wettbewerbe
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