Comicbuchpreis der Leibinger Stiftung
Der Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung wird jährlich in Stuttgart für einen hervorragenden, unveröffentlichten, deutschsprachigen literarischen Comic vergeben, dessen Fertigstellung absehbar ist. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert, und damit einer der höchstdotierten Comicpreise Deutschlands.
Infos zur nächsten Ausschreibung
Die Ausschreibung für den Comicbuchpreis beginnt jedes Jahr am 1. Januar und endet am 1. Juli. Weitere Infos gibt es online: Comicbuchpreis der Leibinger Stiftung.
Preisverleihung des aktuellen Preisträgers
Max Baitinger ist mit seinem Band „Sibylla“ Preisträger des Comicbuchpreises der Berthold Leibinger Stiftung 2020. (Die Preisverleihung findet am Montag, 4. Mai 2020, um 18 Uhr im Literaturhaus Stuttgart statt.) Der Preis wird zum sechsten Mal verliehen.
UPDATE: Die Preisverleihung des #Comicbuchpreises 2020 der Berthold Leibinger Stiftung wurde auf den 8. November 2020 verschoben, doch auch dieser Termin muss leider abgesagt werden.
In "Sibylla" greift Baitinger die Geschichte der Greifswalder Dichterin Sibylla Schwarz aus dem 17. Jahrhundert auf und setzt sich gleichzeitig mit der Lebenswirklichkeit des Dreißigjährigen Krieges, mit Vertreibung und Exil, Sittenlehre und religiösen Bekenntnissen auseinander. Max Baitinger war bereits 2016 mit „Röhner“ Finalist beim Comicbuchpreis. Er arbeitet als freischaffender Illustrator in Leipzig, vertreibt eigene Zines und Drucke seiner Arbeiten und veranstaltet mit befreundeten KollegInnen den „Millionaires Club“, das Leipziger Comic- und Grafik-Festival.
Finalisten
Neben der Preisträgerin würdigte die Jury neun Finalisten. Die so ausgewählten Künstler erhalten bei der Preisverleihung jeweils ein Preisgeld in Höhe von 2000 Euro, eine Urkunde, eine kleine Skulptur.
Die Finalisten 2020 sind:
- Anke Feuchtenberger
- Jul Gordon
- Stefan Haller
- Nienke Klöffer
- Nicolas Mahler
- Eva Müller
- Lena Steffinger
- Jochen Voit und Sophie Hirsch
- Nacha Vollenweider
Bisherige Preisträger
- Die Preisträgerin 2019 ist Anke Kuhl, die freiberuflich als Illustratorin und Autorin für verschiedene Verlage arbeitet und mit ihrer Familie in Frankfurt am Main lebt. Kuhl gründete 1999 mit Philip Waechter und Moni Port die Frankfurter Ateliergemeinschaft Labor.
- Die Preisträger 2018 sind der Autor Thomas Pletzinger und der Zeichner Tim Dinter für ihr Werk "BLÅVAND".
- Die Preisträgerin 2017 ist Tina Brenneisen, die Psychologie und Philosophie an der TU Dresden und der FU Berlin studiert hat. Sie arbeitet unter dem Pseudonym PoinT als Comiczeichnerin und Karikaturistin in Berlin und ist Gründerin der Parallelallee, einem kleinen, unabhängigen Verlag für Comics und illustrierte Literatur.
- Der Preisträger 2016 ist Uli Oesterle, der seine Bewerbungsarbeit "Vatermilch" als fiktive Biografie über die dreißigjährigen Abwesenheit seines Vaters und als eine Geschichte über Wiedergutmachung verfasste. Oesterle ist es ein Anliegen, das schwere Thema in seinem grafischen Roman unterhaltsam und nicht ohne Humor zu erzählen.
- Die Preisträgerin 2015 ist Birgit Wehye, die in Ihrer Arbeit "Madgermanes" die übliche Perspektive eines deutschen Blicks auf die Welt umdreht und von den Erfahrungen mosambikanischer Vertragsarbeiter in der DDR der achtziger Jahr erzählt.
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