Mittwoch, 26. November 2014

"1989 - Unsere Heimat" - Der neue Trickfilm von Schwarwel

 

Mit seinem Trickfilm "1989 - Unsere Heimat" erinnert der Leipziger Comic-Zeichner Schwarwel an die Friedliche Revolution vor 25 Jahren. Der Film erzählt in zwölf Minuten die Geschichte der deutschen Teilung bis zum Mauerfall.

In 2 Interviews erzählt Schwarwel mehr über die Hintergründe des Films, und die Produktion selbst. Wir haben 2 Interview-Ausschnitte mit Links zusammengestellt, sowie den Trailer:

Interview mit dem mdr: "Man sollte sich nicht selbst limitieren" 

"Zwölf Minuten Filmlänge war das Ziel?" - "Nein, er hätte kürzer werden sollen! 12 Minuten plus Abspann – das ist für die zu Verfügung stehende Zeit und das Budget mehr, als eigentlich geht. Man geht da immer an die Grenze und schaut, was man noch machen kann. Und bei dem Drehbuch ist dann diese Länge herausgekommen und da muss man dann durch."

"Was sind die Besonderheiten der Dramaturgie?" - "Mich interessiert, okay, wie haben wir es noch nicht erzählt. Interessant war für mich zum Beispiel, dass man die Geschichte in verschiedenen Stilistiken erzählt. Einerseits gibt es kleine, knuddelige Figuren und andererseits die tatsächliche Bedrohung, das Gefühl am 9. Oktober – und das geht nicht mit Funny-Charakteren. So hat man eine Spanne bis hin zu Realfiguren, um die Geschichte nachvollziehbar zu machen."


Interview mit Schwarwel auf der Filmseite 

"Was hat sich während der Arbeiten an eurem „1989“-Trickfilm für dich verändert? Hast du jetzt beispielsweise eine andere Sicht auf die DDR, die Macher und die Wendezeit?" - "Auf jeden Fall. Für mich ist durch das Schreiben am Drehbuch ganz glasklar geworden, dass die DDR dieser sogenannte „Unrechtsstaat“ war, der gerade so viel und gern diskutiert wird: Hat man Menschen erschossen, weil sie aus diesem Staat fliehen wollten? Ja. Hat man Menschen eingesperrt, weil sie anderer Meinung als die Staatsmacht waren? Ja. Waren Staat und Justiz so verflochten, dass die Justitz nicht nach freiem Recht, sondern nach Staatsdoktrin Recht sprach? Ja. Was natürlich alles nicht heißen soll, dass dadurch alle anderen Staaten von diesem „Unrecht“ freigesprochen wären und total super sind – hierbei geht es mir nur um die DDR, in der ich 21 Jahre lang gelebt habe."

"Wie kommt es, dass ihr jetzt gleich auch noch ein „1989“-Buch produziert, das am 06. Dezember veröffentlicht wird?" - "Den Plan dazu gab es bereits, bevor das Drehbuch stand, weil es diesen Plan, ein schönes, weiterführendes Buch zum Film zu machen, bei uns immer gibt – manchmal klappts, manchmal nicht. Diesmal hats geklappt. Und das ist großartig."

Weitere Links: 





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