Im September gab es bei myComics ein "Inktober Warm-Up" mit wöchentlichen Themen. Die Stichworte waren diesmal: "Kürbisse" - "Doppelt" - "Nest" und "Fröhlich/Traurig"Peter Schaaff hat die Themen etwas freier interpretiert, und gleichzeitig gekonnt verknüpft mit seinem aktuellen Projekt "Brett der tapfere Raumpilot" - mit "Skizzen zu BRETT der tapfere Raumpilot". Das hat uns natürlich neugierig gemacht.
In unserem Interview erzählt Peter mehr über seine aktuellen Comicprojekte:
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Interview mit Peter Schaaff
Woran arbeitest du gerade?
Aktuell schreibe ich an einem Szenario nach einer Idee eines Zeichners aus München. Es ist eine Horrorgeschichte, die im frühen 19. Jahrhundert in der Wildnis der USA spielt. Es hat Waldläufer, Pelzhändler, Indianer und einen WENDIGO. Der erste Teil der Trilogie ist schon fertig, die Vorzeichnungen für die Fortsetzung hat Zeichner Damir Hamidovic auch schon 'im Kasten'.
Das erste Heft (nach langer, langer Zeit) meiner eigenen Serie DÄMONIKA ist - bis auf die Kolorierung - fertig. Der Verleger will aber erst das Material für drei Hefte in der Hand haben, bevor er in den Druck geht. Ich kämpfe nun (schon länger) um eine gute Idee für die zweite Ausgabe ...
Wann erscheint die neue "BRETT der tapfere Raumpilot"-Ausgabe, und seit wann bist du bei dem Projekt dabei?
Die Arbeiten zum neuen BRETT sind in vollem Gange und wohl bald abgeschlossen. Da alle 3, 4 Seiten ein neuer Autor und/ oder Zeichner den Comic weiterführt zieht sich das alles immer etwas in die Länge. Zumal Lektor & Herausgeber Hartmut 'Haggi' Klotzbücher das neben seiner Arbeit als Grafiker seit Jahren ehrenamtlich stemmt.
Ich bin seit Mitte der 90er Jahre immer wieder als BRETTist dabei. Die bisherige Historie des langlebigsten deutschsprachigen Jam-Comics "BRETT der tapfere Raumpilot" ist übrigens, herrlich bebildert, im jüngst erschienenen SPRÜHENDE PHANTASIE Nr. 30 von Jo Guhde nachzulesen.
Wie schaffst du es, am Ball zu bleiben – also regelmäßig zu zeichnen, allgemein oder auch bei einem Zeichen-Challenge?
Als professioneller Comiczeichner bin ich bei einem Honorarauftrag natürlich sehr daran interessiert, diesen zeitnah abzuschliessen. Erst dann gibt es ja in der Regel das Geld >lol<.
Bei allen 'freien Arbeiten' sieht das oft anders aus. Gerade so umfangreiche Unternehmungen wie meine neue DÄMONIKA-Trilogie sind bei gesamt um die 80 Comic-Seiten plus Titelbilder etc. schon eine Herausforderung. Auch für meine Motivation. Zumal meine monetäre Beglückung viel vom späteren Erfolg DÄMONIKAs im Handel abhängt. Da ist es dann sehr viel einfacher, mal eben vier Seiten für das neue 'BRETT der tapfere Raumpilot' anzugehen. BRETT ist Familie.
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