Donnerstag, 14. Juni 2018

Interview mit Florian Bahr und Marius Heppner zu "Godzilla - Rise of Ghidorah"


 
"Die Japaner haben seit jeher ein Wort für das, was wir Riesenmonster nennen würden: Kaiju"

Im aktuellen myComics-Wettbewerb standen 8 Stories zur Wahl, wie immer in den verschiedensten Stilrichtungen und Formaten.

In ihrem Fanprojekt "Godzilla - Rise of Ghidorah" lassen  Florian Bahr und Marius Heppner die Geschichte von Godzilla aus einer neuen Perspektive aufleben und punkteten mit ihrem Beitrag im Wettbewerb.

Wie immer wollten wir mehr zu den Gewinner-Comics wissen, und haben die Chance genutzt, Florian und Marius zu ihrem Comic und zu aktuellen Projekten und Aktivitäten zu interviewen:

Woher kam die Idee zu eurem Beitrag "Godzilla - Rise of Ghidorah"?

Die Geburt der Idee zu „Godzilla – Rise of Ghidorah“ erfolgte über Umwege. Sowohl Marius, als auch ich lieben einfach den König der Monster. Was viele nicht wissen ist, dass das Godzilla-Film-Universum durchaus als Vorreiter für die „shared univeres“ von Marvel, DC und Co gelten kann. So tauchten in den 60er Jahren immer wieder neue Monster in ihren eigenen Filmen auf, ehe sie in die Godzilla-Serie integriert wurden. Als „Everest“ dieser Entwicklung kann man völlig zu Recht den Film „Frankenstein und die Monster aus dem All“ von 1968 anführen. Was mich betrifft, so bin ich ebenso ein Fan der Comics von IDW. Hier hielt ich eines Tages mein Exemplar des Sammelbands „Godzilla Legends“ in der Hand. Das Besondere: hier werden die Geschichten aus der Perspektive von Godzillas Gegnern geschildert. Erstaunlicherweise fehlte eine Story um oder mit meinem absolutem Lieblingsmonster nach Godzilla: King Ghidorah.

Szene aus "Godzilla – Rise of Ghidorah"
 Das brachte mich auf die Idee, eine Origin-Story über King Ghidorah zu entwickeln. Für mich war wichtig, den Charakterzügen der Filme zu huldigen, ohne sich an diesen wiederum zu versklaven. Mein Anspruch war es eine Story zu entwickeln, in welchem wir mehreren Designs des Drachenkönigs verwenden können und es schaffen einen Schritt weiter zu gehen: Nämlich dem ganzen Seele zu geben. Dies gilt sowohl für King Ghidorah, Godzilla, den anderen Monstern und natürlich auch den menschlichen Protagonisten. Was treibt die Charaktere an? Was sind ihre Ziele? Wie sehen die Kausalketten aus? Das alles ließ ich beim Schreiben einfließen. So war die Idee zu „Godzilla – Rise of Ghidorah“ geboren.


King Ghidorah, kurz nach dem Schlüpfen

Ist „Godzilla – Rise of Ghidorah?“ euer erstes gemeinsames Projekt? Wie läuft die Zusammenarbeit bei euch?

Ja. Und es passt wie die Faust aufs Auge! Mein Glück war es, dass Marius einen Aufruf über Facebook startete, in welchem er schrieb, dass er einen Autor für ein Godzilla-Comic-Projekt suche. Marius ist ein höchst talentierter Zeichner, der sich stetig weiterentwickelt und wirklich Dimension und Tiefe in seinen Werken schafft. Ich habe so manche sogenannte Zeichnungen in IDWs „Godzilla – oblivion“ gesehen und muss echt sagen, dass Marius diese spielend in die Tasche stecken kann. Also schrieb ich ihn schnell eine Antwort auf seinen Post und recht schnell wurden wir uns einig und verständigten uns auf das Projekt.

Es begann eine nun schon über eineinhalb Jahre andauernde kreative Zusammenarbeit. Jeder holt das Beste für das Projekt in seiner Disziplin heraus. Und jeder gibt dem Anderen Spielraum und nichts ist dahingehend cooler, als zu sehen, wie Marius meinen Text und meine Schilderungen in seinen Zeichnungen umsetzt. Wir planen aktuell eine eigene Story als Nachfolgeprojekt, wenn „Godzilla – Rise of Ghidorah“ abgeschlossen ist.


Wo findet man mehr von euch?
Noch ist dies unser einziges Projekt. Aber wie gesagt, durch meinen Kopf rast schon die nächste Idee. Sie verspricht etwas komplett anderes zu werden. Roher, abgedrehter und kein Superhelden-Kram ^^

Was sind eure aktuellen Favoriten auf myComics? 
Da sind viele interessante Projekte dabei, denen wir uns nochmal ausgiebig widmen müssen.

Vielen Dank für das Interview!


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