"Molekei, der letzte der Amisch kämpft für die Zukunft der Menschheit..."
Im aktuellen myComics-Wettbewerb Traum und Realität war alles erlaubt, von Alltag bis Ausnahmezustand, von Comicszene bis zu Kapitalismus, von Satire bis Thriller. Mit seinem Weltretter der anderen Art begeisterte Andreas Butzbach viele myComics Leser und landete mit "MOLEKEI last of the Amish" auf dem zweiten Platz im Wettbewerb.
Wie immer wollten wir mehr zu den Gewinner-Comics wissen, und haben Andreas zu seinem Comic, seiner eigenen Comic-Geschichte und zu aktuellen Projekten befragt:
Woher kam die Idee zu deinem Comic "Molekei Last of the Amish"?
Molekei erwuchs Stück für Stück aus dem Hass und der Verzweiflung die ich tief im Innern mit mir trage.
Ernsthaft, das kann ich so nicht beantworten. Molekei wurde in den Kommentaren als "Italo-western meets H.G. Wells beschrieben". Ich hab mich darüber sehr gefreut und finde es auch sehr passend. Ich wollte etwas Smartphone bezogenes machen, das die Übernahme- und Korruptionsbereitschaft unserer Gesellschaft widerspiegelt. Leute tragen das gesammelte Wissen der Welt in ihren Taschen aber kümmern sich nur um Statusupdates und Profilbilder. Hier kommt dann Molekei als Ausgleich ins Spiel. Als Amisch hat er einfach kein Interesse an dem ganzen Kram und bleibt so immun. Außerdem wollte ich einen sehr hohen Trash und Gewalt Faktor. Der sensenschwingende Molekei war dann das Ergebnis.
Ausschnitt aus "MOLEKEI last of the Amisch" |
Molekei ist in englischer Sprache – Bist du in der englischen Comicszene unterwegs, bzw. auf welchem Weg machst du den Comic unter englischen Comiclesern bekannt?
Als ich damals damit anfing Comics zu lesen und zu sammeln, war der deutsche Markt sehr überschaubar gehalten. Ausser Spiderman und Conan Taschenbücher vom Condor Verlag war da nicht viel. Zum Glück gabs in meiner City aber ein kleines Antiquariat das auch US Comics führte. Dort tauschte ich Bücher gegen Comics und erfreute mich an Aliens vs. Predator und Lobo. Ich bin es daher gewohnt meine Comics in englisch zu lesen und mache das heute immer noch so. Das Molekei in englischem Text ist war für mich daher nur logisch. Ein netter Nebeneffekt ist das mit englischem Text eine größere Spanne von Lesern erreicht werden kann.
Es stehen ja wieder einige Messen, z.B. die Leipziger Buchmesse – wo kann man dich live treffen?
Leider hat mich noch keiner zur Buchmesse eingeladen :), bis es soweit ist klemme ich mich hinter mein Wacom und zeichne dort...
Woran arbeitest du gerade?
Momentan arbeite ich an einem Sammelband mit Sci- Fi Kurzgeschichten, jede Geschichte hat 3-8 Seiten. Bis jetzt sind es sieben Geschichten. Außerdem liegen hier noch fünf fertige Seiten für ein Kapitel von Michael Mikolajczaks "Broken" für die ich noch das lettering fertig machen muss. Meine Arbeiten im Comic Bereich dokumentiere ich in meinem blog wann immer ich nebenbei Zeit dafür finde.
Ausschnitt aus "Tomoe Gozen" |
Wann hast du mit dem Comiczeichnen angefangen, und wie kamst du dazu?
Das Zeichnen war schon immer da und ich bin, mal mehr mal weniger, über die Jahre dabei geblieben. Seit etwa einem Jahr zeichne ich wieder täglich und in Comic Form.
Das erste Comicheft, das du dir selbst gekauft hast, war:
Wahrscheinlich Spiderman vom Condor Verlag. Ich erinnere mich aber genau an meinen ersten Band Akira. Es war Band 13, 30 Mark das Teil, Endzeit pur. Mittlerweile, 20 Jahre später, fehlt mir immer noch der letzte Band Nr. 19...
Cover von "MOLEKEI in space" |
Wenn du dich für eine Woche in eine Comicfigur verwandeln könntest, wer würdest du dann sein?
Lobo. (Gezeichnet von Bisley :)
Was sind deine aktuellen Favoriten auf myComics?
Generell finde ich die User Comics alle sehr interessant, spezielle Favouriten habe ich da keine.
Vielen Dank für das Interview!
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Andreas bei myComics:
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