Wie bitte, hinter Gittern? Nein, dieser Post kommt nicht aus der JVA.
Es hört sich einfach besser an, als "Über Gittern!"
Denn darum geht es, um das Zeichnen auf Gittern, das ich euch näher bringen möchte.
Es gibt so einige Gitter, auf die man zeichnen und ohne den Einsatz geometrischer Werkzeuge Ergebnisse erziehlen kann, die nach mehr Aufwand ausschauen, als es in Wirklichkeit ist.
Beginnen wir mit dem Einfachsten, Millimeterpapier.
Auf dieser Seite aus dem Kakerlak Taschenbuch seht ihr, dass durch das Millimeterpapier nicht nur die Panelränder und Abstände vorgegeben sind, auch die Architektur im Hintergrund nutzt die rot aufgedruckten Linien. Auch für Textkästchen eignet sich das Kästchenmuster des Papiers.
Die roten Hilfslinien kann man im Bildbearbeitungs-
programm über die Farbkanäle verschwinden lassen oder bereits beim Scannen. Einfach als Bitmap einscannen mit einem Schwellenwert, so um 88. Da ich auch mit rotem Buntstift vorzeichne (Coleraser), verschwinden so gleichtzeitig die Vorzeichnungen.
Ein Nummer schärfer ist Perspektivenpapier.
Für diese Video habe ich hellblaues Perspektivenpapier eingescannt und zeichne, weil es sich besser aufzeichnet lässt, am Computer darauf. Natürlich ist es eigentlich so gedacht, dass man mit Stiften auf das Papier zeichnet und die blauen linien beim Kopieren verschwinden.
Das verwendete, ursprünglich für Architekten gedachte Papier wird leider nicht mehr hergestellt. Sicher eine Folge des Computerbooms. Ich habe aber ein Perspektivenpapier für euch gefunden.
Sehr "Special" - beim Whitelines Papier sind die Linien in Weiß aufgedruckt.
Whitelines Perspektivenpapier
Setzen wir noch einen drauf, 3D Gitter.
Das Arbeiten mit 3D Gitter zeige ich euch an einer Tattoovorlage für einen Ellbogen. Das Kreuz zeigt an, wo der Knochen hervor lugt, diese Stelle soll frei bleiben, die Ränder zeigen wo die älteren Tattoos sitzen.
Mit den selben 3D Gittern, die ich mir im Internet zusammensuche, habe ich auch die Kanalisation im Kakerlak Taschenbuch und das SF Plakat gezeichnet.
Abraten würde ich von isometrischem Papier, da es keinen Fluchtpunkt hat. Für einen naiven Stil mag es jedoch ideal sein. Auch ist es bedeutend einfacher zu bekommen als z.B. Perspektivenpapier.
Es gibt noch so allerhand Gittermuster auf Papier und der Phantasie sind ja bekanntlich keine Grenzen gesetzt.
Auch in Painter, Illustrator und Photoshop kann man sich ähnliche Hilfen basteln und sogar ganz einfach online.
Ich hoffe, ihr seid inspiriert.
Bis zum nächsten Mal...
Steff Murschetz
Mehr Tipps und Tricks für Comiczeichner und Autoren findet ihr auch im Forum von Undergroundcomix.de
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vor 3 Stunden
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