Im November-Wettbewerb hat Michael de Andrade mit seinem philosophischen Sci-Fi Comic "Reinkarnat" den 2. Platz belegt- nun kam er auch im Februar-Wettbewerb mit „Das Ewige Lied der Terraklythen“ auf einen Siegerplatz. Wir haben Michael dazu interviewt.
"Das Ewige Lied der Terraklythen" ist die direkte Fortsetzung von "Reinkarnat", richtig?
Ja, "Das Ewige Lied der Terraklythen" spielt eben in dieser Welt, die nach der Verschmelzung der Reinkarnaten entstanden ist. Es handelt von dicken Wesen die mit ihrer Stimme in der Lage sind eine Art natürliches Gleichgewicht aufrecht zu erhalten, bis sie eines Tages etwas anderes Wahrnehmen was nicht von dieser Welt ist.
Mein Ziel ist es den Leser in eine fremde Welt zu entführen, damit er eine Reise antritt um den Alltag für einen Moment zu vergessen und vielleicht dabei Antworten zu finden, nach denen er vielleicht ein Leben lang gesucht hat. Man darf also durchaus beim Anblick der Bilder ein bisschen verweilen und sich in ihnen verlieren.
Jede Geschichte des Reinkarnatenuniversum hat eine eigene philosophische Aussage. Natürlich wird auch unserer Welt auch der Spiegel vorgehalten... so nach und nach..
Die grafische Umsetzung dieser Teile ist wirklich beeindruckend. Mit welchem Programmen arbeitest Du, und wie entstehen die Bilder?
Man muss bedenken, dass Reinkarnat zunächst nur als grafisches Experiment entstanden ist. Ich hatte zum Ziel neue Wege zu gehen um eine phantastische Geschichte zu erzählen. Mit dieser Arbeit wuchsen natürlich die Erfahrungen mit dem Umgang gängiger Grafikprogramme.
Das Hauptproblem ist dabei, das es für mich keine Software gibt, die alles zusammen in der gewünschten Form darstellerisch und stilistisch abdecken kann, so wie ich es haben will. Ich bin also bemüht einen einheitlichen Darstellungsstil durchzuziehen. Bei Reinkarnat ist mir dies noch nicht ganz so gelungen, daher wird es auch davon noch eine überarbeitete längere Version geben.
Ich arbeite mit Freeware wie z.B. Sculpt, Terragen und Gimp. Ganz spezielle Effekte programmiere ich mit Blitz3D.
Mit dem Computer arbeiten scheint auf dem ersten Blick einfach, ist es aber nicht unbedingt. Sicher nehmen Programme zwar in vielen Bereichen einen gewissen Aufwand ab, dennoch gilt die Regel „Was nützen die Möglichkeiten ohne passende Idee?“ oder „Welche Möglichkeiten habe ich für eine bereits existierende Idee?“.
Ich habe inzwischen darstellerische Möglichkeiten erlernt, die sogar mich ins Staunen versetzen. Jedoch steck dahinter auch eine Menge manuelle Vorarbeit.
Ich habe klare Vorstellungen von dem was ich sehen will und ich probiere stets solange, bis ich mit dem Ergebnis zufrieden bin.
(Bild klicken für größeres Format)
Woran arbeitest Du zu Zeit?
Ich arbeite natürlich an den nächsten Seiten meiner Geschichte „Das Ewige Lied der Terraklythen“ und sitze an den Vorbereitungen der Nachfolger „Die Chronik der Kryh" und „Der Exodus der Terraklythen“.
Die Geschichten hängen miteinander unmittelbar zusammen. Reinkarnat bildete im Prinzip die erzählerische Genesis des Reinkarnatenuniversum. Die Erzählungen über die Terraklythen bilden jeweils den Prolog und Epilog zur eigentlichen Hauptgeschichte. Diese Geschichten sind stark von den Monologen eines Reinkarnaten geprägt. In der Hauptgeschichte „Die Chronik der Kryh“, wird es aber die gewohnten Dialoge wieder geben.
Zur Entspannung sitze ich auch noch an einer knallharten Horrorstory, bei der ich wiederum neue Wege gehen werde. Lasst euch also überraschen.
"Splatty"
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The Rotten: Tarek ist ein Supertalent, und setzt die Vorschläge eine offene Geschichte zu erzählen superb um. Saukomisch absurd.. einfach genial!
Rapture of the Deep: Sehr schön umgesetzt, ein richtiger Hingucker
Die letzten Stunden des Herrn Berger: Sehr atmosphärisch und mit philosophischer Tiefe.
Danke für das Interview!
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Und noch der Link zum November-Interview: Interview mit Michael de Andrade - "Reinkarnat"
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