Donnerstag, 27. Dezember 2012

Interview mit Ralf Marczinczik ("Wie der Teufel in die Welt kam")



Am 20. Oktober 2012 war es wieder soweit: 24-Stunden Comic Tag! 
Comiczeichner rund um den Globus stellten sich der Marathon-Aufgabe, in 24 Stunden einen 24-seitigen Comic zu zeichnen. Dabei wurden so viele gute Comics geschaffen, dass wir im November einen 24 Stunden Comic Wettbewerb organisierten. Mehr zum Event, den gezeichneten Comics und weitere Links gibt es hier: 24-Stunden Comics im Überblick + hier: Berichte, Fotos, Links.

Ralf Marczinczik war beim 24-Stunden Comic Tag in Köln mit dabei und begab sich mit seiner Story direkt ins Mittelalter: an den Schreibtisch eines Schreibers in einem Kloster. Dem Schreiber bleiben 24 Stunden, um ein Bild für die Darstellung des Teufels zu finden... Ob er das schafft, verrät die Geschichte - Ralf selbst jedenfalls hat mit seiner Story "Wie der Teufel in die Welt kam" direkt den 2. Platz im Wettbewerb belegt.

Woher kam die Idee zu deinem 24-Stunden-Comic "Wie der Teufel in die Welt kam"? 
Ich fand die Idee sehr reizvoll, einen Comic in Echtzeit ablaufen zu lassen und in der ein anderer Illustrator gegen eine ähnliche Deadline arbeiten muss. Die Fakten waren schnell angelesen- und der Recherche-Fund der sogenannten „Teufelsbibel“ (CODEX GIGAS) bildete den perfekten Rahmen. Der Rest schrieb sich praktisch von selbst beim 24 Stunden Comic Tag.



Was sind deine persönlichen Erfahrungen und Eindrücke vom 24-Stunden-Comictag? – Warst du zum ersten Mal dabei, oder hast du vorher schon Mal an einem solchen Tag teilgenommen?
Ich war das erste Mal dabei. Seit Jahren wollte ich schon mal teilnehmen, und die Erfahrungen und Erzählungen meiner Freundin, die im Vorjahr teilnahm ( und sogar gewann!) , waren ein Anreiz, das endlich auch selbst mal zu erleben. Wir zeichneten und schrieben im Kölner Comic Haus, und ich war sehr angenehm überrascht, wie entspannt alle waren, und wie liebevoll sich die Stiftungsbetreiber um uns kümmerten. Nach 16 Stunden Nonstop-Zeichnen ließ aber langsam meine Konzentration nach (kein Wunder, oder?) und ich war nach 23 ½ Stunden endlich fertig- und fiel nach meiner Rückkehr daheim gleich ins Bett.

Woran arbeitest du gerade?
Ich arbeite als Artdirector und Illustrator für die Gamesbranche, spinne aber seit Jahren davon, meinen Traum von Comiczeichnen mal eine Zeit lang leben zu können. Daher sitze ich seit einiger Zeit an einer Graphic-Novel, deren Fortschreiten man hier Verfolgen kann: http://www.comixfactory.de/. Dort finden sich auch Beispiele davon, was ich sonst so für Werbung und Games anfertige.


Wann hast du mit dem Comiczeichnen angefangen, und wie kamst du dazu?
Während meiner Studienjahre wollte ich unbedingt Regisseur werden. Jedoch wie bei den Comics hat man in Deutschland in diesem Beruf keinen leichten Stand. Daher kam ich über den Umweg Games , Werbung und Film wieder zu den Comics zurück. Denn ich brauche nicht Millionen um ein Projekt zu realisieren. Die Leidenschaft für´s Erzählen ist geblieben- und nun mag ich einfach meinen eigenen Lebensentwurf nicht weiter aufschieben- und zeichne Comics daher seit einiger Zeit „nebenher“. Zu meinem eigenen Vergnügen.

Das erste Comicheft, das du dir selbst gekauft hast, war: 
YPS. Und später regelmäßig SCHWERMETALL.

Was sind Deine aktuellen Favoriten auf myComics?
Derzeit: Dachma, Tim Gaedke, Sebastian Kempke, Martin Rathscheck 

Danke für das Interview!

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Weitere Links + Interviews:

Mehr von Ralf auf myComics: Weisse Lügen

Webseite: www.comixfactory.de

Weitere Interviews mit myComics-Wettbewerb Gewinnern gibt es hier: myComic-Interviews

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