Freitag, 30. April 2010

Neue User Comics: Monsterjäger und Aspiring Artists



Schwarzer Humor und bunte Zeiten bei den User Comics - diese Woche mit Monsterjägern und Aspiring Artists:

Schwarz(weißer) Humor von Jähling: Monsterjägering Conny Van Ehlsing: “Samstagnachmittag bei lebenden Toten”: "Monsterjägerin Conny Van Ehlsing muss eine Invasion von hirnlosen, alles vernichtenden Erwachsenen aufhalten! Und ihr neuer Spielkamerad Kevin ist auch keine Hilfe - im Gegenteil..."

Von Thurosis gibt es gleich 2 Manga-Stories: Aspiring Artists - "Der 18 jährige Junge Ken Fujishima träumt seit seiner Kindheit, eines Tages Comiczeichner bzw. Mangaka zuwerden. Jedoch hat ein Problem! Ihm fehlt das Talent zum zeichnen!"
Heavenly Errors: - eine Geschichte für den Manga Magie Wettbewerb. Die Hauptfigur: Cheru, ein Schutzengel, die frustriert ist: "sie hat bereits über 13 Menschenleben gewacht. Leider schaffte bisher kein einziger jemals in den Himmel ... Was macht sie in ihrer Karriere als Schutzengel falsch?"

Auch bei den Serien gibt es starke neue Seiten: Von Z. Kessel gibt es den nächsten Mutatio-Akt: Mutatio 6. Akt: "Ein Licht in der Dunkelheit", und von Thorsten Wieser gibt es die neue Folge von Klein-Lena und der TV-Porter: Teil 29-32.

Alle neuen User Comics im Überblick gibt es hier: User Comics.
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Dienstag, 27. April 2010

Top-News: Frankfurter Buchmesse krönt den besten Web-Comic/Web-Manga - Vorauswahl exklusiv über myComics!



Der renommierte Comic-Preis Sondermann, der von der Frankfurter Buchmesse, Frankfurter Rundschau, SPIEGEL online und comicforum.de ausgerichtet wird, bekommt in 2010 eine neue Kategorie, den „Web-Sondermann“. Die Vorauswahl für die Endrunde findet exklusiv auf myComics.de statt.

Aus allen Einsendungen, die sich für den Wettbewerb auf myComics.de anmelden, werden 10 Comics, bzw. Manga ausgewählt, über die dann im Juni abgestimmt werden kann. Die vier bestplatzierten Künstler werden auf die Frankfurter Buchmesse eingeladen und sind damit nur noch einen Schritt davon entfernt, bei der Preisverleihung am 9. Oktober als großer Gewinner prämiert zu werden.

Also, nichts wie ran ans Werk!

- Teilnehmen kann jeder, der regelmäßig und kontinuierlich im Netz seinen Comic oder Manga veröffentlicht.
- Das Werk darf nicht in gedruckter Form vorliegen und muss originär sein (keine Fanart).
- Reine Cartoons, also nur aus einem Panel bestehende Geschichten, können nicht teilnehmen.

Weitere Infos zum Web-Sondermann gibt es ab Anfang Mai auf myComics.de.

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Neue Comics im Überblick:
- The Losers 1: Goliath, Iron Man 4, Fables 11

Plus:
- User-Comic Tipps
- Video: Joesph Michael Linsner
- Comic-Wettbewerb
-
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Donnerstag, 22. April 2010

Neues myComics-Video: Linsner tuscht Spider-Man

Es gibt ein neues myComics-Video!

Joseph Michael Linsner, der großartige Zeichner von Dawn, zeichnete auf der Comic Action 2009 in Essen einen außergeöhnlichen Sketch. Aus dem Nichts entsteht Peter Parker, Spider-Man, mit seiner Frau Mary Jane.

Wir haben Joseph Michael Linsner beim Zeichnen über die Schulter geschaut, und 3 Videos gedreht, vom leeren Blatt bis zur fertigen Zeichnung:

Video 1: Linsner zeichnet Spider-Man und MJ
Video 2: Dann wird das Bild getuscht
Video 3: Und jetzt wird coloriert

Auf der Video-Seite findet ihr alle Videos im Überblick: von Speedpainting in Photoshop über Phil Ortiz zeichnet Lisa Simpson bis zu Anatomie für Helden und Stjepan Sejic zeichnet Batman.

Die Videos stehen auch auf unserer mySpace-Seite: myComics auf mySpace.

Dienstag, 20. April 2010

Neuer Comic-Wettbewerb!



Es wird wieder spannend:

Die Kandidaten für den Comic-Wettbewerb Mai sind ausgewählt, und warten auf eure Votes. Diesmal ist alles dabei: von Funny bis Horror, von historisch bis futuristisch, und von Unterwelt über Leprakolonie bis zum Wattenmeer...

Der Wettbewerb läuft vom 19. April bis zum 28. Mai. In diesem Zeitraum kann jeder registrierte User alle 24 Stunden seine Stimmen abgeben und so seinen Lieblingscomic zum Sieg verhelfen. Gewinner des Wettbewerbs wird der Teilnehmer, der am Ende die meisten Punkte erzielt.

Hier direkt der Link: myComics.de Wettbewerb Mai 2010

Viel Spass beim Voten!
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Samstag, 17. April 2010

Licht und Schatten

Das erste Modul des Comicademy Training Programs neigt sich langsam dem Ende zu. Die Grundlagen sind inzwischen vorgestellt und gelegt, um sich bald dem Medium Comic zu zuwenden.

Immer wieder ernten wir einen zunächst erstaunten Blick, wenn wir unsere Teilzeitausbildung beschreiben und darauf hinweisen, dass am Anfang natürlich figürliches und gegenständliches Zeichnen steht - und das Erlernen von Grundregeln des realistischen Zeichnens.

Sicher ist es manchmal anstrengend, sich mit Perspektiven u.ä. abzumühen, wenn man eigentlich doch Comics zeichnen möchte. Das empfinden auch unsere Teilnehmer so.

Bei den vielen Übungen in den Live-Trainings zeigen unsere Trainer aber recht schnell, wie viel Übung und Konzentration notwendig sind, bis man auch mit schnellem Strich eine Figur, eine Szene entwerfen kann.

In jedem Fall freuen sich die Kurse in Berlin, Frankfurt, Hannover, München und Zürich darauf, sich bald mit dem Erzählen von Geschichten und dem Character Design beschäftigen zu können. Dann wird auch die Praxisarbeit in den Mittelpunkt rücken. Jeder Teilnehmer wird einen 3- bis 6-seitigen Kurz-Comic entwerfen und ausarbeiten.

Mit diesem kleinen Ausblick wenden wir uns aber wieder den Grundlagen zu. Zuletzt beschäftigten sich die Teilnehmer mit dem Thema Licht und Schatten.

Es ging dabei vornehmlich darum zu prüfen, inwieweit Objekte nur durch ihre Schattenform wiedererkannt werden können. Eine Übung war dabei zum Beispiel, dass die Teilnehmer vier verschiedene Gegenstände allein durch ihre Silhouette darstellten. Diese sollten als räumliche Figur erkennbar sein.

Die Teilnehmer übten damit, wie sie allein durch den Einsatz von Licht und Schatten Räumlichkeit erzeugen können. Hier ein kleines Beispiel:



Die erste Schachfigur zeigt nur eine flache Silhouette. Die zweite erzeugt nur durch das Hinzufügen einiger Highlights schon ein Gefühl von Räumlichkeit. Durch mehr Zugabe von Licht, wie bei den anderen beiden Illustrationen, kann dieser Eindruck aber schnell wieder verloren gehen.

Nach dieser Hirnakrobatik haben sich die Kursteilnehmer selbst unter verschiedenen Lichtbedingungen gezeichnet. Hierbei kam es in erster Linie darauf an, besonderes Augenmerk auf das Wechselspiel von Licht und Schatten zu legen.

Also, ran an die Stifte!

Ihr wollt mehr? Dann besucht uns unter: www.comicademy.com

Freitag, 16. April 2010

Gratis-Comic-Tag: 8. Mai

Nur noch 21 Tage bis zum Gratis Comic Tag!

Am Samstag, 8. Mai ist es soweit: in vielen Comic-Shops in Deutschland, Österreich und der Schweiz findet als gemeinsamer Aktionstag der erste Gratis-Comic-Tag statt.

Comic-Verlage haben dazu dreißig Comics produziert, die am 8. Mai 2010 in den teilnehmenden Comic-Shops kostenlos erhältlich sein werden.

Alle Infos zum Gratiscomictag gibt es auf Gratiscomictag.de.
Dort gibt es:

Auf der Comic-Tag Seite gibt es auch ein Forum + ein Blog.

Mittwoch, 14. April 2010

Schwarzweiß


Neue User Comics in schwarzweiß:

Ohne ein einziges Worte kommt der Comicvogel bei "Gesponnenes" aus. Auch Farben hat der Comic keine. "Super einfach, aber richtig gut..." kommentierte outback_king. Da können wir uns nur anschließen. Die Begegnung zwischen einem Erdhörnchen in Weste und einer Spinne lohnt sich.

Ebenfalls in schwarzweiß konzipiert ist "Montgomery Scotch in Algier 1937" von FeliX und Horus. Die Story: "Der britische Abenteuer Montgomery Scotch gerät 1937 in Algier in eine Verschwörung. Exotische Atmosphäre, schöne Frauen, Bad Boy Ratzis & Gun Crazy Action;-) in perfektem s/w! Entstanden in einer Zeit(1986), als die Computer noch nicht jeden Haushalt zierten;-) Story & Pencils Seite 1-5 by FeliX, Inks & Lettering by Horus." - Teil 5 ist jetzt online, alle Teile im Überblick gibt es hier: Montgomery Scotch.

Auf myComics gibt es übrigens eine eigene Comic-Kategorie für s/w-Comics: schwarzweiß-Comics im Überblick.

Bunt wird es dann bei den Cartoons:
Böse: Manche haben's echt drauf! von DIP
Tierisch: Witz der Woche 025 vom Schweinevogel

Alle neuen User Comics im Überblick gibt es hier: User Comics.
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Montag, 12. April 2010

mycomics Newsletter

Neue Comics im Überblick:
- Batman Reborn + Kati 1
- User-Comic Tipps
- Specials
- Comic-Wettbewerb
-
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Freitag, 9. April 2010

Interview mit dem Geliebten Vampir



Letzte Woche haben Steff Murschetz und Tarek el Bebbili den Comic-März-Wettbewerb für sich entscheiden können. Ihr Comic "Geliebter Vampir" holte den ersten Platz. Wir waren neugierig, und haben Steff Murschetz und Tarek el Bebbili interviewt - das Interview enthält auch einige Comicseiten, wenn man auf die Seiten klickt, erscheinen sie in größerem Format.

Woher kam die Idee zu „Geliebter Vampir“, und wie ergab sich die Zusammenarbeit zwischen Euch?

Tarek:
Die Idee zu dieser Geschichte stammt von Steff Murschetz. Ich habe festgestellt, dass ich noch zu viele zeichnerische (und erzählerische) Defizite habe und einfach nur üben muss. In einem Telefonat teilte mir Steff mit, dass er noch einige Geschichten hätte und ihm die Zeit fehle, diese zeichnerisch umzusetzen. Er schickte mir also mehrere Geschichten, unter ihnen „Der mächtigste Mann der Welt“ und „Geliebter Vampir“, die beiden, die ich bisher gezeichnet habe.

Steff: "Geliebter Vampir"geht auf eine wahre Begebenheit zurück. Vor 25 Jahren habe ich mich während einer Show hypnotisieren lassen. Im Stadtanzeiger versprach der Hypnotiseur ausdrücklich, die Probanden nicht lächerlich zu machen und es bestände keinerlei Gefahr. Natürlich kam es ganz anders.
Nachdem ich im Zustand der Hypnose bereits eine Zitrone mit Schale gegessen hatte, widersetzte ich mich seinen Befehlen, als ich einen lustigen Tanz zum Ruhme Deutschlands aufführen sollte. Dieser Widerstand war extrem anstrengend und mein Körper verwandelte sich dabei scheinbar in zähes Vollgummi.
Bei der nächsten Nummer sollte ich dann als Militärkapelle marschieren. Unter Einsatz aller Kräfte flüchtete ich als Vollgummimann von der Bühne. Es gelang mir aber nicht, mich durch Willenskraft aus der Hypnose zu befreien. Wären der Kurpfuscher seinen Schabernack mit anderen Probanden weitertrieb, konnte ich die Menschen im Saal nicht einmal wahrnehmen und versuchte verzweifelt mich zu erinnern wer ich bin.
Erst als ich den Saal verlassen wollte, wurde ich von mehreren Menschen eingefangen und zur Bühne zurück geführt. Dort wurde ich enthynotisiert.
Der Hypnotiseur sagte noch, mit Blick auf meine langen Haare, ich sei ja sicher ein Wehrdienstverweigerer und deshalb selbst Schuld.
Seit diesem Ereignis, dachte ich immer wieder darüber nach, wie es mir wohl ergangen wäre, wäre meine Flucht aus dem Saal geglückt und ich niemals aus der Hypnose erwacht.
Diese Ereignisse wollte ich seit vielen Jahren in einem Comic verarbeiten. Über die ersten zwei unfertigen Seiten kam ich aber nicht hinaus, da es noch drückendere Traumata gab und ich mich deshalb erst an “Käptn Jack und die Augen meiner Schwester” und “kEine Zukunft für Europa” machte.
Zur Zusammenarbeit mit dem Elbe-Billy kam es, weil ich seine Arbeiten sehr mag und ich in ihm den gleichen Drang erkannte, den Traum vom Comicsmachen konsequent zu leben.


Wie lief dann die Zusammenarbeit zwischen Euch bei "Geliebter Vampir" ab? - In den Kommentaren zur Story gibt es ja schon ein paar Infos dazu, bei „Superkalifragilistisch...“ steht: „Die Story war ja ursprünglich als eine Art Manga-mystery-romanze geschrieben“. Wie entwickelte sich dann daraus die Story, die dann in den Wettbewerb kam?

Steff: Es ist wahr, dass ich bei meiner Version der Geschichte den romantischen Aspekt stärker betonen wollte. Mein Johnny war noch an Johnny Depp angelehnt und hatte Nusferatuzähne.
Damals veröffentlichte ich auf Comicstars und wollte diesem Publikum den Zugang zu der Geschichte erleichtern. Was der Tarek aus der Geschichte gemacht hat, gefällt mir sehr.
Die erste Seite erreichte mich überraschend am letzen Tag des letzten Jahres.
Ich war so begeistert und nahm es als ein hervorragendes Omen für ein fantastisches Comicjahr 2010. Es sieht inzwischen ganz so aus, als sei es das tatsächlich.

Tarek: Ich bekam die Geschichte in der Form: ...ein Vampir ist auf der Flucht durch die Nacht, seine Eckzähne sind lang und scharf, in seinen Mundwinkeln klebt Blut... Wie ich das zeichnerisch umsetze, war mir freigestellt, da Steff mich durch zu viele Vorgaben nicht unter Druck setzen möchte. Er hat selbst solche Erfahrungen gemacht und nimmt in dieser Hinsicht Rücksicht auf mich.


Woran arbeitet ihr gerade?

Tarek:
Ich arbeite gerade an dem Taschenbuch „Der unheimliche Kakerlak“. Es entsteht in Zusammenarbeit mit Steff Murschetz und wird auf dem Internationalen Comicsalon in Erlangen vorgestellt. Die ersten Teile gibt es auch auf myComics.de: Der Unheimliche Kakerlak Teil 1

Steff: Der unheimliche Kakerlak ist eine Figur, die Tarek entwickelt hat und durch die ich seine Arbeiten auch kennen gelernt habe.
Ein Held, eher ein Schwächling, der in der Kanalisation lebt, ganz unten angelangt, unschuldig verfolgt - Heute in Deutschland !
Ich liebe dieses Projekt, da kann ich Dampf ablassen und das im Stil der Comics, mit denen wir aufgewachsen sind.
Den Wettbewerbspreis nutzen wir für den Druck des ersten Taschenbuchs.

“Rexultra” und “Mein Gott ist stark” werden aber auch bald fortgesetzt.
Flauteboy setzt gerade meine Geschichte “Hexenliebe” um und Sebastian de Andrade die Story “Acid Cruiser”, die bald auf myComics.de erscheinen werden.
Gestern habe ich die Endzeitstory “the last song” geschrieben, ein paar Tage davor “Stirb wie ein Mann!”, beide handeln von Musikern.


Das erste Comicheft, das ihr selbst gekauft habt, war:

Tarek:
Ich nehme an, dass es eines der alten Marvelhefte war, höchstwahrscheinlich Spiderman. Diese ganzen Superhelden haben es mir in meiner Kindheit angetan und selbst heute stehe ich noch auf diesen Stoff.

Steff: Das Monster von Frankenstein, ich war mal wieder krank, auf dem Cover stand “Es lebt!”.
Ich kannte noch kein Ausrufezeichen, hielt es für ein umgedrehtes “i” und war so begeistert, das ich, eben noch siechend danieder liegend, nun wild kreischend durch die Wohnung rannte “Es lebti, es lebti !!!” - Die heilende Kraft der Comics!


Wenn ihr euch für eine Woche in eine Comicfigur verwandeln könntest, wer würdet ihr dann sein?

Tarek:
Um die größten Ungerechtigkeiten auf diesem Planeten zu beheben, wäre eine Woche wohl auch dann zu knapp, wenn ich Superman sein könnte. Trotzdem würde ich mich für ihn entscheiden, allein schon deshalb, weil ich Comics in einem atemberaubenden Tempo fertigstellen könnte.

Steff:
Tut mir leid, das kann ich nicht sagen, die Geheimidentität muss gewahrt bleiben, um meine lieben zu schützen ;)


Wann habt ihr jeweils mit dem Comiczeichnen angefangen, und wie kamt ihr dazu?

Steff: Ich kann mich gar nicht erinnern jemals keine Comics gezeichnet zu haben. Als Kind habe ich im Sommer unter einem Zelt aus Bettlaken Piratencomics gezeichnet und mit goldener Weihnachtsfolie für den Umschlag und Klammeraffen zu A5 und A6 Heftchen verarbeitet. Auf der Schreibmaschine meiner Mutter habe ich regelmäßig die neuesten Nachrichten aus Metropolis und Gotham getippt. In jeder Bande in der ich war, habe ich gleich eine Bandenzeitung mit Comics herausgegeben, auch wenn wir meist nur zu dritt waren. Meine Daumenkinos vom onanierenden Donald waren der Blockbuster des Schulhofs.

Das Tuschebild ist die älteste Zeichnung, die ich finden konnte. Das Teil wurde damals als Postkarte gedruckt, von der Malschule im Schloss Oberhausen, da trafen sich immer Dienstags Kinder um zu malen. Man konnte dort Material ausprobieren und den Älteren über die Schulter schauen. Ich war bei dieser Zeichnung 14 Jahre alt, sie ist mit Feder und Tusche gezeichnet und wurde von den Erwachsenen dann mit dem Titel 'Im Sturm' versehen.

Tarek: Comics haben mich seit meiner frühsten Kindheit fasziniert und natürlich habe ich auch als Kind schon probiert, meine eigenen Figuren zu zeichnen. Das ließ dann alles nach, als der Arbeitsalltag mich eingeholt hat. Zu dieser Zeit ging ich einer anderen Leidenschaft, der Musik, nach. Erst 2008 habe ich angefangen, mich mit dem Comiczeichnen ernsthaft auseinanderzusetzen. Ich habe einige Geschichten online gestellt und ein positives Feedback erhalten, was mich dazu anspornte weiterzumachen. So habe ich schließlich auch Steff Murschetz kennengelernt, der mein Talent erkannte und bis heute auch fördert.

Was macht ihr in eurer Freizeit, wenn ihr weder Comics zeichnet oder lest?

Steff: Siehe Frage Nr.5

Tarek: Momentan verbringe ich den Großteil meiner Zeit mit der Arbeit an verschiedenen Projekten, die aber alle mit Comics zu tun haben. Ich versuche, mich in diesem Metier weiterzubilden, die Zeichnungen dynamischer zu gestalten und die Geschichten besser auszuarbeiten, was mich wohl noch viele Monate kosten wird. Ausgleich versuche ich zu finden, indem ich mich sportlich betätige. Außerdem bin ich ein Fan „guter Küche“, was gerade in der warmen Jahreszeit zu Essensorgien mit Freunden und Verwandten führt.

Vielen Dank für das Interview!

Donnerstag, 8. April 2010

24 Stunden Comictag von Leipzig ..nach Frankfurt

News von 24hComic:

Das Video zum Comictag in Leipzig ist jetzt online - für alle, die nicht live vor Ort waren, hat nakinabi die Stimmungen der 24 Stunden von Leipzig eingefangen. Lohnt sich - ist prima geschnitten, könnte fast ein Comic sein.

Nach dem 24 Stunden Comictag in Leipzig ist jetzt ein 24 Stunden Comictag zur Frankfurter Buchmesse angedacht: "Das nimmt langsam alles Konturen an. Heute hab ich ein Restaurant besichtigt, das bereit wäre uns 24 Stunden aufzunehmen .. Leider sprengt die Raummiete definitiv unser Budget von 200 Euro.

Wer also einen schönen Raum weiß von Montag, den 4. Oktober auf Dienstag, den 5. Oktober in Nähe des Bahnhofs Frankfurt oder einer S-Bahnstation: Bitte meldet Euch!"

Der Comictag hat die Webseite: 24hComic.de. .

Mittwoch, 7. April 2010

Das Leben als Comicautor: Ralph Ruthe

Seit letztem Mai ist mycomics.de online, und es stehen jetzt so ungefähr 900 Verlags- und Usercomics auf der Seite. Um auch das Leben hinter den Comicfiguren zu zeigen, gibt es eine neue Interviewreihe, in der verschiedene deutsche Comickünstler porträtiert werden. Zum Start der Reihe haben wir Ralph Ruthe interviewt.



Hausbesuch bei Ralph Ruthe

Ralph Ruthe wurde 1972 in Bielefeld geboren. Bereits während seiner Realschulzeit suchte er Kontakt zu vielen deutschsprachigen Comiczeitschriften. 1998 begann Ruthe für die deutsche Ausgabe des MAD-Magazin zu zeichnen. Bis 2001 war er fester Mitarbeiter der Neuen Westfälischen in Bielefeld, danach wurde er freier Comicautor, -zeichner und -texter. Bis heute hat Ruthe an weit mehr als 5000 Seiten Comics und Cartoons mitgearbeitet.

Wann hast du mit dem Zeichnen angefangen?
Ich habe gezeichnet von dem Moment an, in dem ich einen Stift halten konnte.

Woran arbeitest du gerade?
Ich arbeite täglich an meiner Cartoonserie „Shit happens“, weil ich da mindestens 4x die Woche für Nachschub auf ruthe.de sorgen muss und möchte. Außerdem läuft die Serie in einigen Zeitschriften, die brauchen auch regelmäßig Nachschub. Ein Mal die Woche produziere ich zudem einen „Frühreif“-Comicstrip. Zusätzlich sitze ich momentan wieder an einem neuen Trickfilm, der hoffentlich bald seine Premiere auf youtube feiern wird. Bis Mai muss ich übrigens auch die Daten für ein neues Weihnachts-Cartoonbuch abgeben. Dafür fehlen mir noch 15 Gags und eine Illu. Ich wollte mir das Material dafür eigentlich ausdenken, solange noch Schnee lag. Jetzt wird es immer schwerer, in die Stimmung zu kommen. Klappt aber.



Woher bekommst du deine Ideen? Eher spontane Eingebungen oder hast du eine bestimmte „Grübelphase“?
Zu 99% ist es erarbeitet – also die „Grübelphase“. Es kommt schon immer mal vor, dass mir spontan auf der Kaufhausrolltreppe eine Wahnsinnsidee durch den Kopf schießt, einfach so. Aber die Fälle, in denen diese Ideen den Weg ans Licht der Öffentlichkeit geschafft haben, lassen sich wirklich an zwei Händen abzählen. Glücklicherweise fällt mir auch immer etwas ein, wenn ich eine Idee brauche. Aber das ist ja auch der Grund, warum ich überhaupt Cartoonist werden wollte – weil ich Ideen hatte, die ich umsetzen wollte. Es ist ja keiner zu mir gekommen und hat gesagt „Los, Ruthe, du machst das jetzt!“. Es ist mein Traumberuf und deswegen mache ich ihn! Ich bin z. B. total unsportlich. Niemals könnte es daher mein Traum sein, Profifußballer zu werden. Von daher verstehe ich gar nicht, wieso Leute Cartoonist werden wollen, denen das Erarbeiten von Ideen schwer fällt.

Was war der bisherige Höhepunkt deiner Karriere?
Ich würde nicht sagen, dass es EINEN Höhepunkt gab. Gleichbedeutend wichtig waren für mich der Gewinn des ersten Sondermann-Preises, meine erste Live-Tour „Mädchen Monster Missgeschicke“ mit Christian Moser und Flix und der Sieg beim Kurzfilmfestival „Going Underground 7“. Aber der Moment, als ich den ersten Scheck für mein erstes verkauftes Story-Skript in der Hand hielt, der war auch magisch – ich war grade mal 14 Jahre alt. Außerdem werde ich nie den Augenblick vergessen, als ich den Karton mit den Belegexemplaren meines ersten Albums „Schweinskram“ öffnete. So geil!



5. … und was war der Tiefpunkt?
Eine Signierstunde vor 6 Jahren in Hamburg, zu der KEIN Mensch gekommen war. Heute finde ich das rückblickend schon wieder ganz witzig. :-)

6. Wie sieht ein normaler Wochentag bei dir aus? Wie viel Zeit verbringst du mit Zeichnen?
Normale Arbeitstage gibt es nicht. Und das Ganze in einen Zeitrahmen zu pressen ist leider unmöglich. Ich kann aber sagen, dass ich jeden Tag, inklusive Samstag und Sonntag, arbeite. Und zwar rechnerisch zwischen 8 und 10 Stunden. Manchmal denke ich mir nur Gags aus, manchmal zeichne ich nur, manchmal coloriere ich ausschließlich, manchmal sitze ich den ganzen Tag im Tonstudio und produziere die Soundspur für einen meiner Trickfilme. Manchmal gibt es Tage, an denen ich von allem etwas mache. Die einzige Konstante ist: morgens checke ich bei einem Espresso meine Mails und lese Spiegel online.


(So sieht er aus -- der Arbeitsplatz von Ralph Ruthe)

7. Wenn du nicht zeichnest, was machst du sonst so?
Filme und Serien gucken, Musik – hören und machen, Freunde treffen, Freunde in anderen Städten besuchen, Konzerte, Essen gehen.

8. Wenn du dich für eine Woche in eine Comicfigur verwandeln könntest, wer wärst du dann und warum?
Das Marsupilami. Aus offensichtlichen Gründen.

9. Du hast es als einer der wenigen deutschen Comic-Künstler geschafft, von deiner Kunst leben zu können. Was ist dein Geheimnis?
Keine Ahnung, ob man definieren kann, woran das liegt. Aber ich bin ganz sicher fleißig. Und: ich WILL das, was ich mache, wirklich machen. Von ganzen Herzen. Bei anderen Dingen, die mir in meinem Leben nicht so gelungen sind, musste ich mir im Nachhinein eingestehen, dass ich sie auch nicht 100%ig gewollt habe.

10. Was empfiehlst du also Nachwuchskünstlern, die vielleicht gerade eine Zeichnerkarriere anstreben?
Üben! Ganz viel Üben! Kritikfähigkeit und Offenheit finde ich zudem wichtig.
Ich bin außerdem ein großer Netzwerker. Wenn ich Leute kennenlerne, die etwas gut können, was ich nicht drauf habe, dann baue ich Kontakt zu ihnen auf und versuche sie und ihre Arbeitsweise kennenzulernen. Ich versuche, ständig Neues zu lernen und nicht stehenzubleiben. Wenn ich zurückschaue auf die letzten Jahre kann ich sagen, dass ich mich sehr weiterentwickelt habe. Für mich ist das ein gutes Gefühl. Das beste! Kann ich nur weiterempfehlen.

11. Welchen deiner Kollegen schätzt / magst du am liebsten (in Sachen Kunst).
Viele werden wissen, dass ich eng befreundet bin mit Joscha Sauer und Flix. Wir hängen miteinander rum, arbeiten zusammen (weil wir die Arbeit des jeweils anderen eben sehr schätzen) und können uns auch als Kumpels gut leiden. Dafür bin ich sehr dankbar. Aber es gibt auch Kollegen, die nicht aus dem Cartoon-/Comic-Bereich kommen und deren Arbeit ich super finde. Dazu zählt unter anderem Dieter Nuhr.



12. Warum haben es speziell Comics so schwer in Deutschland, zum Beispiel im Vergleich zum francobelgischen Raum oder den USA?
Ich finde gar nicht, dass das so ist. Ich meine, warum vergleichen wir nur mit Frankreich oder den USA? In Deutschland gibt es seit Jahrzehnten einen Markt für Comics. Der war mal größer, mal kleiner, aber immer existent. In jeder größeren Stadt gibt es Comicläden (meine Heimatstadt Bielefeld hat z. B. drei!!!), Leute wie Moers, König und auch Joscha werden hier als Stars gefeiert und auch ich kann mich über Fan-Feedback und Medien-Interesse an meiner Arbeit beim besten Willen nicht beklagen. Ich stoße auch ausschließlich auf Menschen, die es spannend finden, wenn sie erfahren, dass ich Comiczeichner bin, und mehr darüber wissen wollen. Außerdem finde ich es sensationell, in einem Land zu leben, in dem man von diesem Beruf leben KANN! Auch wenn es nicht hunderte von Künstlern sind, die das geschafft haben – aber es geht! Das ist nicht selbstverständlich. Von daher weiß ich wirklich nicht, warum immer wieder gejammert wird, Deutschland sei kein Comicland. Tut mir leid, ich sehe das nicht so.

13. Was wärst du geworden, wenn es mit dem Zeichnen nicht geklappt hätte?
Komiker.

14. Eine Welt ohne Comics/Cartoons wäre für dich … ?
Um eine wertvolles Medium ärmer.

Danke für das Interview!

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Mehr von und über Ralph Ruthe
- Videos, 'Shit Happens', Cartoons, Fotos und News - gibt es auf
Ruthe.de.

Dienstag, 6. April 2010

Neue User Comics: Urknall + Endzeit



Bei den User Comics geht es einmal quer durch Zeit und Raum:

Von Toeby gibt es "Unikat" - eine Endzeit-Detektivstory: "V. Erney ist Privatdetektiv in einer postapokalyptischen Welt, die von Mutanten bevölkert ist. Außerdem ist er der letzte Mensch! Oder doch nicht? Als ein mysteriöser Klient ihn geauftragt einen anderen Menschen zu suchen, wird Erney neugierig."

An den Anfang der Zeit geht es in der neuen Folge von Klein-Lena and the TV-Porter , gezeichnet und geschrieben von Thorsten Wieser: "Aus einer fast unendlich kleinen Energiekonzentration entstand mit dem 'Big Bang' das Universum.. - Puf!"

Und Serien! Sebastian Kempke started einen neuen Webcomic: Spatzbrück #01". Von Felix ist ein neuer Montgomery Scotch Teil online: Algier 1937 - Teil 4. Und von Z. Kessel gibt es die nächsten Mutatio-Akte: Mutatio 3. Akt: "Der beste Song der Welt" und Mutatio 4. Akt "Die stumme Bombe" .

Alle neuen User Comics im Überblick gibt es hier: User Comics.
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Freitag, 2. April 2010

Die Perspektive und der Fluchpunkt

Natürlich heißt es Fluchtpunkt. Aber dieser freudsche Tippfehler ist mindestens gedanklich wahrscheinlich den meisten Zeichnern schon einmal unterlaufen. Was es damit auf sich hat, dazu gibt es im Verlauf dieses Eintrages noch mehr.

Zunächst stellen wir fest, dass auch dieser Jahrgang unserer Teilzeitausbildung schnell vom zeichnerischen Alltag eingeholt wurde. Eben noch trafen wir uns zum Auftakt mit der gebührenden Aufregung. Schon liegt der erste Monat hinter den Teilnehmern und uns und bereits das vierte Live-Training ist in Sicht. Halbzeit im ersten Modul, in dem die zeichnerischen Grundlagen im Mittelpunkt stehen.

Die inzwischen 38 Teilnehmer haben sich warmgelaufen. Die Trainer konnten sich in den letzten Live-Trainings einen Eindruck verschaffen, wie weit mancher Teilnehmer zeichnerisch bereits ist. Auf der anderen Seite haben unsere Trainer inzwischen ebenso Einblicke in ihre Arbeiten geben können und damit erste Blicke in das Leben freier Zeichner ermöglicht.

Uns freut, dass wir im letzten Live-Training gleich mehrere Interessierte in Hannover und Zürich begrüßen konnten, die im Rahmen eines Schnuppertages das ganze Tagesprogramm mit absolvierten. Im Schweizer Kurs, der im Weiterbildungszentrum der Universität Zürich stattfindet, machte die hausinterne Raumvergabe eine Dame auf uns aufmerksam, die die Comicademy bisher nicht kannte. Uns hat es gefreut und wir haben sie gern im Live-Training begrüßt.

Im Live-Training haben sich die Teilnehmer dieses Mal noch tiefer in den Themenbereich Perspektive vorgewagt, natürlich mit der fachkundigen und geduldigen Begleitung unserer Trainer. Es ging dabei um drei wirklich kniffelige Themen: die Frosch-, die Vogel- und die gefürchtete Dreipunktperspektive.

Diese Perspektiven gehören zur Gruppe der Extemperspektiven. Alle Perspektiven, die entweder sehr steil, hoch oder niedrig sind, fallen in diese Kategorie. Man setzt sie meist nur in sehr speziellen Momenten ein, nämlich dann wenn eine Situation besonders dramatisch wirken soll

Die Vogelperspektive eignet sich beispielsweise hervorragend zur übersichtlichen Darstellung großer Szenen, wie einer Stadtansicht. Die Froschperspektive wiederrum ist perfekt, um Häuser oder große Monster noch furchteinflößender aussehen zu lassen.

Viele sträuben sich vor der Dreipunktperspektive. Diese Form der perspektivischen Darstellung entspricht der des menschlichen Sehfeldes am ehesten. Das bedeutet, dass die Szenerie am wenigsten verzerrt ist, aber dennoch räumlich korrekt sitzt.

Die Konstruktion ist recht aufwändig. Man muss für jedes Objekt im Raum einen entsprechenden Fluchtpunkt auf der Horizontlinie festlegen. Diese Fluchtpunkte werden dann für jedes Objekt individuell neu angepasst und angeglichen (siehe Illustration).



Die Methode ist immer gleich. Man wählt eine Kante aus, die „fluchten“ soll. Alle anderen parallelen Kanten müssen sich danach in Fluchtpunktrichtung ausrichten. Das erfordert eine ruhige Hand und ein gutes Lineal.

Diese komplizierte Konstruktion sorgte bereits in vorigen Jahrgängen wie auch in vielen Workshops für lautes und gequältes Stöhnen bei den Teilnehmern. Bei allem Fluchen darüber ist spätestens an diesem Punkt, dem Fluchpunkt irgendwie, allen klar, hier wird Handwerkszeug vermittelt.

Also, ran an die Stifte!

Ihr wollt mehr? Dann besucht uns unter: www.comicademy.com

Donnerstag, 1. April 2010

Comic-Wettbewerb: Gewinner



Die Gewinner des März-Wettbewerbs sind.... Vampire, Gigolos und Zombies!

Platz 1: "Geliebter Vampir" - die umwerfende Hypnoseshow des Dr. Van Helsing. Autor: Steff Murschetz, Zeichner: Tarek el Bebbili.

Platz 2: "Ciro Conti" - die Abenteuer eines Gigolo. Autoren: Fabio Marchese + Salvatore Faraci, Zeichner: Fabio Marchese.

Platz 3: "Zombiewahn" - eine kleine Story über Untote. Autor + Zeichner: Michael de Andrade.

Glückwunsch - und Danke an alle, die mitgevotet haben!
Hier der Gesamtüberblick mit allen teilnehmenden Comics: März-Wettbewerb.
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