Freitag, 17. März 2017

Interview mit Maja Tomaszynski ("Wie ich einmal im Puff gearbeitet hätte")


Dieses Jahr haben wir die myComics-Wettbewerbe mit einem Newcomer-Wettbewerb gestartet, ein Wettbewerb der - wie myComics selbst auch - offen vom Thema, Länge und Stil ist. Die Drittplatzierte in unserem Wettbewerb - Maja Tomaszynski - wirft in ihrer Geschichte "Wie ich einmal im Puff gearbeitet hätte"ein etwas anderes Licht auf die klassische Geschichte des ersten Arbeitsplatzes. 

Wie immer wollten wir mehr zu den Gewinner-Comics wissen, und haben Maja zu ihrem Comic, der eigenen Comic-Geschichte und zu aktuellen Projekten befragt:

1) Woher kam die Idee zu deinem Comic "Wie ich einmal im Puff gearbeitet hätte"?

Ich saß mit Freunden beim Abendessen, (alles rum-künstlernde Freiberufler und Studenten), und wir erzählten uns rundum Geschichten über seltsame Nebenjobs, die wir schon machen mussten. Bei meiner Geschichte, die ich angefangen habe mit den Worten "Also ich hab' mal fast im Puff gearbeitet ..." sind ein paar vor Lachen von den Stühlen gefallen, und das hat mich dann auf die Idee gebracht, dass die Story es vielleicht wert ist, nochmal erzählt zu werden.

Auf jeden Fall war das eine gute Lernerfahrung, dass mündliches Erzählen mir echt helfen kann, wie und über was ich Comics schreibe.


2) Woran arbeitest du gerade? Wo findet man mehr von deinen Stories?

Ich habe seit drei Jahren ein längeres Projekt was immer wieder zwischen Schublade und Schreibtisch hin und her wandert... Auch autobiographisch, eine Graphic Novel (hab ich das richtig geschrieben?) über meine Zeit als crazy Kunststudentin. Ich habe auf jeden Fall Bock das endlich fertig zu machen, ich glaube es könnte gut werden. Blos ist dagegen das Schöne an Kurzgeschichten, dass ich einfach schneller ein Ergebnis sehe, und dann geht die Arbeit leicht von der Hand. Meinen letzten Kurzgeschichten-Zyklus, in den auch thematisch das Puff-Comic gehört, könnt Ihr auf http://majatomcomics.blogspot.de finden.

3) Wann hast du mit dem Comiczeichnen angefangen, und wie kamst du dazu?

Wenn man nach der Definition in "Understanding Comics" geht, habe ich so circa mit vier angefangen ab und zu Comics zu zeichnen. Das waren so Situationen mit mir, wie ich gerne gewesen wäre, und der Katze, die ich gerne gehabt hätte, und ein bisschen fragmentarischer Text war auch dabei. Später hatte ich dann zwischendrin eine Irrphase, als ich glaubte, dass Kunst irgendwie "höher" sein müsste und ich ging Malerei studieren. Das habe ich dann zum Glück nach drei Jahren geschmissen weil mir auffiel, dass die Leute, die mal meine Bilder kaufen würden, mir höchstwahrscheinlich unsympathisch sein würden. Und in diesem unsicheren Moment fiel mir wieder ein, dass der Duft von Comics eine der aufregendsten Sachen in meiner Kindheit gewesen war ... Und dass Comicleser auf jeden Fall sympathisch sind!

4) Das erste Comicheft, das du dir selbst gekauft hast, war:

Wahrscheinlich das Lustige Taschenbuch. Um auf Ideen für Ausgefalleneres zu kommen, reichte meine Bildung nicht. Aber nichts gegen das Lustige Taschenbuch aus den 90ern, das hat mich dann doch geprägt.




5) Wenn du dich für eine Woche in eine Comicfigur verwandeln könntest, wer würdest du dann sein?

Ich bin ja schon eine.





6) Was sind Deine aktuellen Favoriten auf myComics?

Jo .... gute Frage, ich mach mich jetzt endlich mal ernsthaft ans Stöbern!


Vielen Dank für das Interview!

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