Im aktuellen myComics-Wettbewerbe gab es wieder einmal kein vorgeschriebenes Thema. Doch die Beiträge haben dann selbst ein Thema ergeben - es geht diesmal um die alltäglichen Probleme und unfreiwillig witzigen Situationen, die das Leben so mit sich bringt. Mit seinem Steampunk-Krimi "Hildesia" belegt Stephan Kuhn den dritten Platz im Wettbewerb.
Wie immer wollten wir mehr zu den Gewinner-Comics wissen, und haben Stephan Kuhn zu seinem Comic, der eigenen Comic-Geschichte und zu aktuellen Projekten befragt:
Woher kam die Idee zu deinem Comic "Hildesia“?
Ich hatte mich so um 2010/2011 verstärkt mit Steampunk auseinander gesetzt, als ich noch in Hildesheim lebte (der Name des Comics und der Stadt in der es spielt ist lateinisch für Hildesheim). Dann gab es auf der Seite „Penny Arcade“ mal einen Kurzcomic namens „Automata“, wo ein menschlicher Detective und sein Roboterkollege in einem Fall ermittelten, alles im Film-Noir Stil gehalten. Der hat mir wohl die erste Ideen für eine Geschichte mit einem Mensch/Maschine-Ermittlerduo, in einem deutschen Setting, eingepflanzt. Ich fand den deutschen Steampunk reichlich unterrepräsentiert, gerade in Comicform. Ich bin aber der Geschichte damals nicht groß nachgegangen, mir fehlte irgendwie die kreative Initialzündung.
Als ich dann die wunderbaren Comics „Steam Noir“ und „Lady Mechanika“ gelesen habe, hatte ich wieder den Elan weiter an der Story zu arbeiten. Ich habe Charaktere umgeschrieben, neue Charaktere hinzugefügt, ich habe sogar eine Nebenstory entworfen (zu lesen als „Über den Dächern“) einfach nur aus Lust am Steampunk. Aber trotzdem hat es noch einige Zeit der Entwicklung und Reifung gebraucht bis ich eine Roadmap für die Geschichte hatte. Insgesamt ist die Geschichte aber, bis auf einige Eckpunkte und Ereignisse, nicht wirklich festgelegt. Erst vor kurzem hat mich ein Kostüm auf einem Steampunkfestival zu einem neuen Charakter inspiriert.
Ausschnitt aus "Hildesia" |
Woran arbeitest du gerade? Wo findet man mehr von deinen Stories?
Neben „Hildesia“ habe ich noch meinen Comic-Blog „Pepperworth“ und ich arbeite am dritten Teil meiner Fantasy-Geschichte „Chronicle of Seraphin“. Meine Comics findet man auf meiner Homepage www.stephan-kuhn.de, auf Facebook und natürlich auch auf MyComics. Dazu kommt dann Sonntagsabends mein Livestream auf Picarto.tv wo ich an Seiten für „Hildesia“ arbeite. Das alles aber nur neben meiner Arbeit als Grafik-Designer.
Ausschnitt aus "Über den Dächern" |
Wann hast du mit dem Comiczeichnen angefangen, und wie kamst du dazu?
Meinen ersten Comic habe ich 8 Jahren gezeichnet. Einfach weil ich eine Superhelden-Story zeichnen wollte. Meine Kreation „Dinoforce“ existiert sogar bis heute und eine neue Geschichte ist sogar in Arbeit.
Das erste Comicheft, das du dir selbst gekauft hast, war:
Spawn #17, damals noch an der Tankstelle gekauft, weil es keinen Comicladen bei mir in der Nähe gibt.
Arbeitsplatz von Stephan |
Wenn du dich für eine Woche in eine Comicfigur verwandeln könntest, wer würdest du dann sein?
Dr. Manhattan aus Watchmen, weil dann Zeit keine Rolle zu spielen scheint
Was sind deine aktuellen Favoriten auf myComics?
Einen richtigen Favoriten habe ich so jetzt nicht, es sollte grafisch ansprechend sein. Aber allgemein bevozuge ich aber
Vielen Dank für das Interview!
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Stephan im Web: Website , Facebook , Hildesia
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