Aktuell präsentiert das Museum Schirn in Frankfurt in einer umfangreichen Themenausstellung die "Pioniere des Comic", die experimentierfreudig und progressiv die künstlerischen und inhaltlichen Maßstäbe des frühen Comic setzten.
Die Ausstellung geht dazu in die Zeit um 1900 zurück, als die Comicstrips in Zeitungen populär wurden. In einer Gesellschaft ohne Fernsehen und Internet stellten sie das erst Bildmassenmedium der Geschichte dar.
Dabei werden auch die Wechselwirkungen zwischen den Comicstrips und bunten Zeitungsbeilagen mit den Entwicklungen der bildenden Kunst der Zeit deutlich.
Die Schirn präsentiert für die Kulturgeschichte des Comic herausragende Serien von ausgewählten, vornehmlich US-amerikanischen Zeichnern: Winsor McCay, Lyonel Feininger, Charles Forbell, George Herriman, Cliff Sterrett und Frank King. Unvergessen sind Herrimans
absurder Humor in Krazy Kat (ab 1913), die expressionistischen, kubistischen und surrealistischen Bildwelten von McCay und Sterrett, Feiningers Comicserien für die Chicago Tribune (ab 1906/07) oder der über drei Jahrzehnte
in Echtzeit erzählte Comic Gasoline Alley von King (ab 1921). Mit Forbells Gesamtkunstwerk Naughty Pete (1913) kann ein heute eher unbekannter Zeichner in der Ausstellung wiederentdeckt werden. Er gehörte zu den vielen Künstlern, die sich nur kurz, aber äußerst progressiv, dem Comic widmeten, jedoch aus Mangel an Erfolg schnell wieder verschwanden.
Die Ausstellung läuft bis zum 18. September.
Weitere Infos zur Ausstellung gibt es online:
Pioniere des Comic
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